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Erziehung als 'Entfehlerung'

Weltanschauung, Bildung und Geschlecht in der Neuzeit, klinkhardt forschung. Historische Bildungsforschung
ISBN/EAN: 9783781521391
Umbreit-Nr.: 716514

Sprache: Deutsch
Umfang: 244 S.
Format in cm: 1.6 x 23.5 x 16.5
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 15.12.2016
Auflage: 1/2017
€ 29,90
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Kann man mit Erziehung die Welt verbessern? Die Geschichte der Pädagogik zeigt, dass gerade die Hoffnung auf ein besseres und ?glückseliges? Gemeinwesen zu allen Zeiten Movens pädagogischen Engagements gewesen ist. Vor allem im Kontext christlicher Reformansätze oder gnostischer Interpretationen des Christentums kam es spätestens zu Beginn der Neuzeit zu einer starken, meist auch geschlechtsspezifisch konnotierten Orientierung am Subjekt und dessen Wandelbarkeit durch Erziehung. Pädagoginnen und Pädagogen glaubten hier den Schlüssel zur ?Entfehlerung? der Welt (J.A. Comenius) entdeckt zu haben. Diese Vorstellung konkretisierte sich in zahlreichen Erziehungskonzepten und führte in der Folge zu einer ?Theologisierung? der Pädagogik. Ihre Emanzipation von den religiösen Instanzen in einer vermeintlich ?säkularen? Welt führte keinesfalls zum Verschwinden dieser theologischen Strukturen. Sie setzten sich vielmehr ohne ihren dogmatischen Bezug fort. Die Beiträge des vorliegenden Bandes analysieren die sakralen Momente exemplarischer subjektorientierter Bildungskonzepte und fragen dabei vor allem danach, wie diese traditionelle Geschlechterkonstruktionen bestätigt oder in Frage gestellt haben. Die Perspektive der ?longue durée? vom 17. bis zum 21. Jahrhundert illustriert dabei die offenbar ungebrochene Produktivität des theologischen Paradigmas in der Erziehung bis in die Gegenwart.
  • Kurztext
    • Die Beiträge des Bandes analysieren die sakralen Momente exemplarischer subjektorientierter Bildungskonzepte und fragen dabei vor allem danach, wie diese traditionelle Geschlechterkonstruktionen bestätigt oder in Frage gestellt haben.