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Ab in den Süden

Das große Ferienlesebuch
ISBN/EAN: 9783570214985
Umbreit-Nr.: 1515353

Sprache: Deutsch
Umfang: 159 S.
Format in cm: 1.5 x 18.4 x 12.5
Einband: kartoniertes Buch
Lesealter: 10-99 J.

Erschienen am 24.06.2005
€ 5,90
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Urlaubsstimmung garantiert: Das große Ferienlesebuch! Lust auf Sommer, Ferien, Abenteuer? Spannende, lustige und fantastische Feriengeschichten von Monika Feth, Christiane Gohl, Michael Gutzschhahn, Wolfram Hänel, Martin Klein, Nina Schindler, Patricia Schröder, Vanessa Walder und vielen anderen namhaften Autoren sind hier zum ultimativen Sommer-Lesespaß zusammengestellt. Ob lässig auf der Luftmatratze, genüsslich am Strand oder entspannt in der Hängematte - mit diesem Ferienschmöker ist für Unterhaltung jederzeit gesorgt, sogar wenn einmal nicht die Sonne scheint!
  • Leseprobe
    • Inhalt: Nina Schindler - Ringlein, Ringlein ... Patricia Schröder - Ferien ohne Brit Marlene Jablonski - Geteiltes Leid ist kein Leid Monika Feth - Schneewittchen Christiane Gohl - Mittsommernacht Vanessa Walder - Die Traumreise Petra Fietzek - Hau endlich ab! Manfred Theisen - Das Zauberhandy Martin Klein - Drei Meter Ferien Uwe-Michael Gutzschhahn - Drei Affen Wolfram Hänel - Lasses letzter Urlaub Nina Schindler - Ringlein, Ringlein ... Lina saß hinter Papa im Auto auf ihrem Platz auf der Rückbank und sah aus dem Seitenfenster auf die vorbeizischenden Autos. 'Sollen die doch rasen', sagte Papa und warf Mama einen fröhlichen Blick zu. 'Wir jedenfalls fahren ganz gemütlich in die Ferien.' 'Genau.' Mama nickte. 'Hauptsache, wir kommen noch im Hellen an.' Lina musste grinsen. Dieses Gespräch führten Mama und Papa immer am Ferienanfang, seitdem sie denken konnte - also mindestens schon acht Jahre, denn an die drei Jahre davor hatte sie keine Erinnerung mehr. Früher hatte es sie immer furchtbar geärgert, denn sie wollte nicht stundenlang auf der blöden Autobahn rumgondeln, sondern so schnell wie möglich bei der Fähre ankommen, auf die Insel rüberschippern und endlich, endlich bei Könemanns Gasthof vorfahren, wo sie immer zwei Zimmer im ersten Stock bewohnten. Neben ihr fiepte und summte es ununterbrochen - na klar, Torsten war wieder mit seinem Gamegear zugange und jagte irgendwelche Monster durch Labyrinthe oder wurde von denen gejagt. Kinderkram. Lina drehte an dem silbernen Ring an ihrem linken Ringfinger. Sie seufzte glücklich. Das war eine tolle Idee von Sennep gewesen! Ein richtiger Freundschaftsring aus echtem Silber mit einem kleinen Türkis in der Mitte. Was für ein einmalig hübscher Ring! Sennep war wirklich eine tolle Freundin. 'Damit du mich nicht vergisst und ganz bald wiederkommst', hatte Sennep gesagt und gelacht. Sie selbst fuhr wie jedes Jahr mit ihrer Familie zu den Verwandten in die Türkei. Und diesmal war Lina gar nicht so sauer über die lange Trennung, denn jetzt hatte sie ja den Ring. Sie drehte und drehte und lächelte. Den Ring konnte man schön drehen, der saß nicht so eng. In Gedanken war sie wieder bei ihrem Geburtstag vor drei Tagen und bei der Riesenfreude, die sie durchzuckt hatte, als sie das kleine Kästchen auspackte, das Sennep ihr mitgebracht hatte. Ein echter Ring! Ein Freundschaftsring. Wahnsinn. Diesmal verging die Fahrt viel schneller als sonst - bald rief Mama: 'Ich rieche Salzwasser!', und da waren sie auch schon bei der Fähre. Die Überfahrt war ziemlich heftig, denn es gab ganz schön hohe Wellen, und alle waren froh, als sie wieder ins Auto durften und Papa die letzten paar Kilometer zu Könemanns Gasthof fuhr. Gleich am nächsten Tag mieteten Papa und Mama wie immer einen Strandkorb, und Thorsten baute eine große Sandburg, die er mit seinen Playmo-Figuren bevölkerte. Lina lag auf einem großen Strandlaken im Schatten, las in ihrem Buch oder blinzelte in die Sonne, und ab und zu drehte sie an ihrem neuen Ring - als ob sie sich vergewissern wollte, dass er noch da war. Sennep! So eine aber auch! Das Wetter blieb schön, Papa und Mama lagen zufrieden im Strandkorb und lasen oder lösten Kreuzworträtsel und ab und zu gingen sie mit Lina und Thorsten ins Wasser. Manchmal wanderten sie auch durch das Dorf, aber da gab es nur ein paar niedrige Bauernkaten und dahinter auf der Weide ein paar Pferde und sonst gar nichts. Öde. Am fünften Tag hatte Lina die Nase voll. Sie hatte keine Lust mehr auf Lesen oder Plantschen oder Schwimmen oder Spazierengehen. Wenn die andern das toll fanden, von ihr aus, aber sie langweilte sich. Sie langweilte sich grässlich. Sie lag auf dem Bauch auf ihrem Handtuch und schimpfte leise in sich rein. AUTSCH!!! Sie fasste sich an den Kopf, an den eben ein ziemlich harter Gegenstand geknallt war, und rappelte sich hoch. Vor ihr im Sand lag ein Frisbe ...