Detailansicht

Viper

Thriller
ISBN/EAN: 9783453265745
Umbreit-Nr.: 1980507

Sprache: Deutsch
Umfang: 558 S.
Format in cm: 4.3 x 22 x 14.2
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 08.09.2008
€ 19,95
(inklusive MwSt.)
Nachfragen
  • Zusatztext
    • Eine grausige Mordserie in der Stadt der Camorra In Neapel wird der schlimm zugerichtete Leichnam einer Frau gefunden. Um ihn herum stößt man auf ein ganzes Feld vergrabener menschlicher Knochen - eine wahre Totenstadt. Jack King, der beste Profiler des FBI, schaltet sich in die Jagd nach dem Mörder ein und muss bald feststellen, dass in der Stadt der Camorra ganz eigene Gesetze gelten. In Neapel werden die halb verbrannten Überreste einer jungen Frau gefunden. Da Verbrechen in dieser Stadt auf der Tagesordnung stehen, kann die Polizei nur mit gebremsten Kräften ermitteln. Auch der erfahrene Profiler Jack King würde sich nicht mit der Sache beschäftigen - wäre da nicht ein zwielichtiger Möchtegernkollege, der ständig von einer Mordserie plappert. Doch dann stoßen die Ermittlungskräfte tatsächlich auf eine Vielzahl weiterer Leichen, die offensichtlich im Zusammenhang mit der jungen Toten stehen. Gemeinsam mit seiner italienischen Kollegin Sylvia Tomms stürzt sich Jack King in den Fall. Dabei werden schon sehr bald Verbindungen zu einem Clan der Camorra offenkundig, der sich Familie der Viper nennt. Allerdings beschäftigt der Don den besten Anwalt und lässt Sylvia und Jack eiskalt abblitzen. Erst als ein Bandenkrieg die Aufmerksamkeit des Clans anderweitig bindet, gelingt den beiden ein Blick hinter die Kulissen, der einen Abgrund offenbart.
  • Kurztext
    • "Ein furioser, verstörender Thriller!" TV Spielfilm & TV Today zu Spider "Hochexplosiv! Ein Erstling, der es in sich hat. Morley schafft es, die Spannung zum Höhepunkt zu treiben. Da macht das Grauen Spaß!" B.Z. zu Spider "Dieser Thriller lässt Sie nicht mehr los!" Stuttgarter Nachrichten zu Spider
  • Autorenportrait
    • Michael Morley hat lange als Enthüllungsjournalist und Dokumentarfilmer im Bereich Verbrechensaufklärung gearbeitet und dabei intensive Einblicke in das Denken und Fühlen von Serienkillern erhalten. Er lebt abwechselnd in den Niederlanden, wo er bei einer
  • Leseprobe
    • Francesca Di Lauro hatte Augen, die man nie mehr vergaß. Hypnotisch, fast durchscheinend. Ein undefinierbarer Farbton zwischen Blau und Grün. Gerade starrten Francescas Augen den Mann vor ihr an. Und sie blinzelten nicht, während er sie mit seinen Blicken geradezu verschlang. Francescas makellose Haut und das wallende schwarze Haar wurden von dem goldenen Schein eines frisch entfachten Feuers erhellt. Die beiden waren allein. Draußen, in einer nach Pinien duftenden Waldung. Niemand konnte sie stören. Wundervoll, diese Abgeschiedenheit! Allerdings war dies kein romantisches Tete-ä-Tete, sondern der schlimmste Albtraum in Francescas Leben. Die Flammen züngelten jetzt um ihre Füße und krochen den Eisenpfahl hoch, an den sie gefesselt worden war. Francesca wand sich hilflos, als die unerträgliche Hitze ihre mit Paraffinöl benetzte Haut versengte. Wie hypnotisiert von ihrem langsamen Tod stand er drei Meter von ihr entfernt und streichelte sich genüsslich. Starrte in den Flammenvorhang. Es würde eine Weile dauern. Eine wunderbar lange Zeit. Francesca war mit Draht an Füßen, Händen und Hals gefesselt worden. Er hatte aus früheren Fehlern gelernt. Wenn die Fesseln durchgeschmort waren, hatten die anderen immer versucht, wegzulaufen. Er wollte keine unerfreulichen Zwischenfälle mehr. Diesmal würde er keine Fehler machen. Ziegelsteine waren rings um sie herum bis in Taillenhöhe aufgeschichtet. Ein Ofen, der ihrem Körper richtig einheizte. Lumpen steckten als Knebel in ihrem Mund und waren am Hinterkopf fest verknotet, um jeden Schrei zu unterdrücken. Ab und zu allerdings genoss er es, seine Opfer schreien zu hören. Wollte hören, wie die Luft ein letztes Mal aus ihren Lungen entwich. Francescas Kopf sank schlaff auf die Brust. Sie gehörte zur stillen Sorte. Die Flammen verzehrten ihr Haar. Der Geruch von brennender Haut, süß und fettig wie von einem Schwein am Spieß, durchzog die kalte Nachtluft. Er sog ihn ein. Kostete ihn. Ernährte sich davon. Das Feuer prasselte, und er lauschte und wartete auf den Augenblick, in dem er ihren Schädel platzen hören würde. Es war wie das Knacken von Röstkastanien. Er liebte es, die trockenen, verbrannten äußeren Schichten abzupellen. Er hatte ihr allen Schmuck abgenommen. Während er nun den Anblick genoss, spielte er damit in der Tasche und drehte seine Trophäen zwischen den Fingern wie die Perlen eines Rosenkranzes. Das Feuer beleuchtete die Grube, in der er stand. Sie war fast vier Meter tief, sechs Meter breit und fünfzehn Meter lang. Der Grundstückseigentümer hatte sie ursprünglich für das Fundament eines Hauses ausgehoben, das nie errichtet worden war. Tote Träume. Heutzutage wurde in der Grube oft ein Teil des überquellenden stinkenden Mülls verbrannt, der die von Ungeziefer verseuchten Straßen der Stadt verstopfte. Er blieb, bis die stockdunkle Nacht nahtlos dem ersten Grau des Morgens gewichen war. Dann nahm er einen glänzenden Edelstahlspaten in die Hand und sang leise vor sich hin. Er sang auf Englisch, mit dem dazu passenden, fast komisch wirkenden Dean-Martin-Akzent. »When the stars make you drool, just like a pasta fazool, that's amore.« Er kratzte Francescas Knochen aus der schwarzen Holzkohle, der grauen Asche und der roten Glut. Dann donnerte er das Spatenblatt auf die Schlange ihrer Wirbelknochen. »When you dance down the street with a cloud at your feet, you're in love.« Das Metall durchtrennte ihren Beckenknochen. »When you walk down in a dream but you know you're not dreaming, signore.« . ihren Schädel. »Scuzza me, but you see, back in old Napoli that's amore.« . ihre Hüftknochen und Rippen und all die anderen großen Knochen, die die Flammen überdauert hatten. Dann durchsuchte er die verbrannte Erde, um sicherzugehen, dass er gründlich vorgegangen war. Und hackte noch einmal alles klein. Diesmal benutzte er bei dem mühseligen Hüftknochen eine kleine Handaxt und hackte Kreuzbein, Steißbein, Sitz- und Schambein durch. Er war schweißgebad