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Joachim Klos (1931-2007)

Grafiker und Glasgestalter, Mit CD-ROM
ISBN/EAN: 9783874484855
Umbreit-Nr.: 2429585

Sprache: Deutsch
Umfang: 336 S., Texte mit zahlreichen farbigen Abbildungen
Format in cm: 2.4 x 24.5 x 22.5
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 11.06.2017
Auflage: 1/2017
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  • Zusatztext
    • Der Grafiker und Glasgestalter Joachim Klos gehört neben Georg Meistermann (1911-1990), Ludwig Schaffrath (1924-2011), Johannes Schreiter (* 1930), Wilhelm Buschulte (1923-2013), Hubert Spierling (* 1925) und Jochem Poensgen (* 1931) zu den bedeutendsten Meistern der deutschen Glasmalerei der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam haben diese auch als "magnificent seven"1 bezeichneten Künstler die deutsche architekturbezogene Glasmalerei zu internationaler Bekanntheit, Anerkennung und Ruhm geführt. Joachim Klos wurde 1931 im thüringischen Weida geboren und erhielt seine künstlerische Ausbildung an der "Staatlichen Hochschule für Baukunst und Bildende Künste" in Weimar und ab 1952 an der "Krefelder Werkkunstschule". Nach dem Abschluss seines Studiums im Jahre 1957 arbeitete er als selbstständiger Grafiker und Glasgestalter zuerst in Mönchengladbach und anschließend von 1967 bis zu seinem Tode 2007 in Nettetal-Schaag. Spätestens mit der Teilnahme an der internationalen Glasmalerei-Ausstellung in der Londoner Royal Stock Exchange 1978 wurden seine Arbeiten auch einem internationalen Publikum bekannt. Ab 1981 erhielt Joachim Klos Einladungen zu Workshops in Wales, in den USA, in Australien und Neuseeland; sie belegen die hohe Wertschätzung seines Werkes ebenso wie die internationale Schar von Glasgestaltern, denen er mit Freude längere Praktika in seinem Schaager Atelier ermöglichte. Zu den internationalen Aufträgen zählen die beiden Glasfenster für das kommunale Krematorium in Coychurch Bridgend, die im Zusammenhang mit dem Workshop am Glamorgan Institute of Higher Education, College of Art and Design in Swansea/Wales entstanden. Die meisten Gestaltungsaufträge erhielt Joachim Klos direkt vom Auftraggeber, er beteiligte sich aber deutschlandweit auch an zahlreichen Wettbewerben um Fenstergestaltungen sowohl in sakralen als auch profanen Bauten, so u. a. in Hamburg, Saarbrücken und Ulm sowie Münster und Schwäbisch-Gmünd. Mehrheitlich konnte er sich dort erfolgreich gegen die Mitbewerber durchsetzen. Spezialisierte Museen wie das Deutsche Glasmalerei-Museum in Linnich, das Glasmuseum Langen und das Glasmuseum in Frauenau kauften Probescheiben bzw. Zweitanfertigungen nach seinen Entwürfen an. Werke von Joachim Klos befinden sich aber auch in den Sammlungen von Kunstmuseen wie dem Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen, dem Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld, dem Hessischen Landesmuseum in Darmstadt, dem Museum Kunstpalast in Düsseldorf und dem Museum Goch. Vierzig Jahre - von 1967 bis 2007 - lebte und arbeitete Klos in seinem in ein Waldstück hineingebauten Wohn- und Atelierhaus in Nettetal-Schaag. Dort entstand der überwiegende Teil des sehr umfangreichen glasgestalterischen und grafischen Werks. Die puren Zahlen - realisierte Glasfenster-Entwürfe für 127 kirchliche, 30 profane und mindestens 34 private Bauten, insgesamt 1360 Einzelfenster, dazu ein mehrere Tausend Blatt umfassendes grafisches Werk - belegen seine unausgesetzte Tätigkeit und den permanenten Strom des Schaffens. Obwohl auch als Mosaizist ausgebildet, erhielt Joachim Klos - bedingt durch den sich gegen Ende der 1960er Jahre verändernden Zeitgeschmack - nur wenige Aufträge zur Gestaltung von Wandreliefs oder -mosaiken. Davon haben nur vier Arbeiten die Zeitläufte überstanden; die beiden monumentalen Wandreliefs für die städtische Zentralbibliothek in Mönchengladbach und die dortige ehemalige Kaufmannsschule sind hier besonders hervorzuheben. Auch im Bereich der glasgestalterischen Arbeiten sind Werke zerstört worden, stellvertretend sei hier die heute profanierte St. Nikolaus-Kirche in Duisburg-Buchholz genannt, in der nur noch zwei von ursprünglich elf Glasfenstern nach den Entwürfen von Joachim Klos erhalten sind. Die Entwicklung des Werkes von Joachim Klos ist geprägt von überraschenden Wendungen, die in der Literatur auch als kreative "Purzelbäume"2 bezeichnet werden. Seine spezielle Entwurfstechnik beruhte im Wesentlichen auf dem Experiment und dem spieleris