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»Die Stunde der Exekutive«

eBook - Das Bundesinnenministerium und die Notstandsgesetze 1949-1968, Veröffentlichung zur Geschichte der deutschen Innenministerien nach 1945
ISBN/EAN: 9783835343313
Umbreit-Nr.: 7072822

Sprache: Deutsch
Umfang: 215 S., 0.85 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 01.04.2019
Auflage: 1/2019


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Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • Die geheimen Planungen des Innenministeriums zeigen, wie Beamte den Schutz des Staates über die Sicherung demokratischer Grundrechte stellten.

In der frühen Bundesrepublik war der Geltungsbereich demokratischer Grundrechte keineswegs gesichert. Inwiefern individuelle Freiheiten auch während eines Notstands uneingeschränkt Bestand haben sollten, war eine hart umkämpfte Frage. Während bislang die öffentlichen Proteste gegen die Notstandsgesetze im Vordergrund standen, zeigt Martin Diebel erstmals ausführlich die internen Planungen des Bundesinnenministeriums seit den 1950er Jahren. Deutlich wird, wie weitreichend Grundrechte wie die Meinungs- oder Versammlungsfreiheit im Fall von Unruhen, Generalstreiks und Kriegen beschnitten werden sollten. Für den Ausnahmezustand sah das Ministerium zudem vor, rechtsstaatliche Prinzipien vorübergehend außer Kraft zu setzen. Auch das Parlament sollte zugunsten einer starken Exekutive entmachtet werden. Die Beamten, durch ihre Sozialisation vor 1945 geprägt, lernten erst schrittweise durch den öffentlichen Druck, neben dem Staat auch die Demokratie zu schützen. Der Autor zeigt, wie in einem langen internen Aushandlungsprozess ein bundesdeutsches Notstandsrecht entstand, das in vielen Teilen mit älteren Traditionen brach.
  • Kurztext
    • Die geheimen Planungen des Innenministeriums zeigen, wie Beamte den Schutz des Staates uber die Sicherung demokratischer Grundrechte stellten. In der frhen Bundesrepublik war der Geltungsbereich demokratischer Grundrechte keineswegs gesichert. Inwiefern individuelle Freiheiten auch whrend eines Notstands uneingeschrnkt Bestand haben sollten, war eine hart umkmpfte Frage. Whrend bislang die ffentlichen Proteste gegen die Notstandsgesetze im Vordergrund standen, zeigt Martin Diebel erstmals ausfhrlich die internen Planungen des Bundesinnenministeriums seit den 1950er Jahren. Deutlich wird, wie weitreichend Grundrechte wie die Meinungs- oder Versammlungsfreiheit im Fall von Unruhen, Generalstreiks und Kriegen beschnitten werden sollten. Fr den Ausnahmezustand sah das Ministerium zudem vor, rechtsstaatliche Prinzipien vorbergehend auer Kraft zu setzen. Auch das Parlament sollte zugunsten einer starken Exekutive entmachtet werden. Die Beamten, durch ihre Sozialisation vor 1945 geprgt, lernten erst schrittweise durch den ffentlichen Druck, neben dem Staat auch die Demokratie zu schtzen. Der Autor zeigt, wie in einem langen internen Aushandlungsprozess ein bundesdeutsches Notstandsrecht entstand, das in vielen Teilen mit lteren Traditionen brach.
  • Autorenportrait
    • Martin Diebel, geb. 1986, promovierte an der Universität Augsburg. Als Mitarbeiter des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam forschte er zur Nachkriegsgeschichte des Bundesinnenministeriums.