Detailansicht

Das Jakobsweg-Komplott

Das Gold der Templer 4
ISBN/EAN: 9783956557453
Umbreit-Nr.: 4027570

Sprache: Deutsch
Umfang: 344 S.
Format in cm: 2.3 x 21.8 x 14.8
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 25.11.2016
Auflage: 1/2016
€ 16,00
(inklusive MwSt.)
Nachfragen
  • Zusatztext
    • Mysteriöse Morde lassen die Pilger auf dem Jakobsweg von den Pyrenäen bis Santiago de Compostela erschaudern. Zufällig wurde einer der Pilger, der deutsche Kriminalhauptkommissar Raschke aus Mecklenburg-Vorpommern, Zeuge einer Tat. Zunächst scheint die Begegnung zufällig. Dann jedoch beginnt eine Mordserie, die parallel zur Pilgerwanderung des Polizisten geschieht. Auch auf Raschke, der offenbar als lästiger Zeuge beseitigt werden soll, werden Anschläge verübt. Für die spanische Polizei wird der Deutsche zum Lockvogel, der sie zu den Tätern führen soll. Schon bald zeichnet sich ab, dass es bei den Morden um das verschwundene Gold der Templer geht und die Jagd nach dem Killer erst in Santiago de Compostela zu Ende sein könnte. Gelingt der spanischen Polizei rechtzeitig die Entlarvung der Täter und Hintermänner oder schaffen es die einfallsreichen Mörder, den deutschen Pilger aus dem Weg zu räumen? Ein spannender Krimi über den Jakobsweg und das Mysterium des Templerschatzes, der 699 Jahre früher versteckt wurde, wie in dem Roman Das Gold der Templer beschrieben.
  • Autorenportrait
    • Ulrich Hinse, 1947 in Münster geboren, greift auf eine lange Berufserfahrung als Kriminalbeamter zurück (Bundeskriminalamt, Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern, Referent für Polizeiliche Prävention im Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern. In Mecklenburg-Vorpommern baute er den Staatsschutz auf. Im Jahre 2007, kurz nach seiner Pensionierung, pilgerte er zu Fuß den Camino frances von Pamplona nach Santiago des Compostela und im Jahre 2008 den Nordweg von Ribadeo. Im Jahre 2002 veröffentlichte er seinen ersten Roman. 2005 wurde er Krimipreisträger der 10. Schweriner Literaturtage und gewann mehrere Krimiwettbewerbe in Norddeutschland. Bibliografie (Auswahl): Wer will schon nach Meck-Pomm? Scheunen-Verlag, Kückenshagen 2002 Blutiger Raps. Scheunen-Verlag, Kückenshagen 2003 Die 13. Plage. Godewind-Verlag, Wismar 2006 Ein Mecklenburger auf dem Jakobsweg. WiedenVerlag, Schwerin 2007 Das Jakobsweg-Komplott. Scheunen-Verlag, Kückenshagen 2009. EDITION digital, Pinnow 2016 Das Gold der Templer, EDITION digital, Pinnow 2014 Die Petermännchenpuppe. EDITION digital, Pinnow 2014 Falsches Spiel. EDITION digital, Pinnow 2014 Der Glatteisagent - Eine Geschichte aus der Zeit des Kalten Krieges. EDITION digital, Pinnow 2015 Schweriner Mordgeschichten. EDITION digital, Pinnow 2015 Der Traum des Templers und seine Reise über das Atlantische Meer. EDITION digital, Pinnow 2016 Veröffentlichung von Kriminalerzählungen in Anthologien
  • Leseprobe
    • Nach einem recht abenteuerlichen Wegstück, bei dem Raschke über schmale Granitsteine durch ein von einem klaren Bächlein durchflossenes Schotterfeld balancieren musste, kam er in einen Hohlweg, der durch einen dunklen Eichenhain führte. Links und rechts des Weges lugten aus den Spalten mehr als ein Meter hoher Natursteinmauern allerlei Pflanzen hervor. Unvermittelt kam aus einer schmalen Öffnung in der Mauer ein Kampfhund, machte einige Schritte, drehte sich zu Raschke um und blieb mitten auf dem Weg stehen. Ein Mastino, schoss es Raschke durch den Kopf. Der hat mir gerade noch gefehlt. Bisher hatte es auf dem ganzen Weg keine Probleme mit Hunden gegeben. Der hier aber sah gefährlich aus, wie er mitten auf dem Weg stand und ihm entgegenstarrte. Raschke ließ seine Wanderstöcke fallen. Nicht vor Schreck oder Angst, sondern um besser in seiner Tasche nach dem Pfefferspray kramen zu können, das er speziell für solche Fälle mitgenommen hatte. Während er immer hektischer suchte, begann der Hund langsam auf ihn zuzutraben. In diesem Moment erkannte Raschke den Briten, der im Halbdunkel zwischen den Eichen auf der anderen Seite der Feldsteinmauer stand und die Szene beobachtete. Wo der Brite war, konnte auch Ulla nicht weit sein, dachte Raschke und wollte gerade nach ihr rufen, als an dem Weg, wo der Hund hergekommen war, mit ausdruckslosem Gesicht der Mann im Trenchcoat erschein, eine Hundepfeife im Mund und beide Hände lässig in den Taschen. Ein Handy klingelte. Als sei dies sein Startzeichen gewesen, trabte der Hund schneller auf Raschke zu. Noch wenige Meter und er würde zum Sprung ansetzen. Raschke hatte sein Pfefferspray immer noch nicht gefunden und nahm schützend die Arme hoch, weil er jeden Moment den Sprung des Hundes erwartete, als plötzlich ein Schuss fiel. Raschke blieb fast das Herz stehen. Er erwartete den Schmerz oder das Dunkel. Aber er fühlte nichts. Adrenalin schoss durch seinen Körper. Er war keines kontrollierten Gedankens fähig. Wie in Zeitlupe sah er den Hund, der gerade zum Sprung ansetzte, nach vorne wegknicken und in den Dreck fallen. Der massige Körper überschlug sich, rutschte, vom eigenen Schwung getragen, noch einen Meter über den Schotter, blieb genau vor seinen Füßen liegen, zuckte noch mehrmals, dann streckten sich die Läufe. Das Tier war tot. Wie gebannt starrte Raschke auf den toten Hund und nahm kaum wahr, was um ihn herum passierte. Der Brite war bei dem Schuss oder Sekunden vorher zwischen den Eichen verschwunden. Der Trenchcoatmann, der dem Hund langsam gefolgt war, versuchte nach einem Moment der Schreckensstarre zurück in die sichere Deckung der Mauer zu laufen, hinter der er hervorgekommen war. In diesem Moment rannte ein athletischer Mann im dunklen Sweetshirt und Wanderhose mit gezogener Waffe an Raschke vorbei und verfolgte den Fliehenden. Der blieb mit seinem Mantel an einem Stein in der Mauer hängen, zog seine Hand aus der Tasche, hatte plötzlich eine Waffe in der Hand und zielte auf seinen Verfolger. Raschke ließ sich instinktiv fallen und kam neben der Hundeleiche zu liegen. In den nächsten Schuss mischte sich ein lauter Schrei, der in jammerndes Stöhnen überging. Noch immer am Boden liegend, mit der Nase im Dreck und dem Rucksack im Genick, hörte Raschke das charakteristische metallische Ratschen, das immer dann entsteht, wenn Handschellen einrasten. Jetzt blickte er auf. Der junge Wanderer hob gerade ein Handy auf, das dem Festgenommenen aus der Tasche gefallen sein musste, blickte auf das Display und hielt es dem Verletzten wortlos unter die Nase. Der reagierte nicht, sondern starrte an dem Beamten vorbei ins Leere, wobei er stöhnend versuchte, trotz der Handschellen seine Hände auf die Verletzung an der Schulter zu pressen. Der Spanier kümmerte sich nicht um ihn, sondern half Raschke auf die Beine. Mühsam, durch den Rucksack behindert, stemmte er sich am Arm des Helfers hoch. Dabei konnte er einen Blick auf das Display des Handys werfen. Plan autorizado. Muy exito.- Plan genehmigt. Viel Erfolg war zu lesen. Ein zweiter Spanier, ähnlich angezogen wie sein Retter, hastete atemlos auf sie zu und bedeutete Raschke, er möge weiterwandern. Raschke zögerte. Aber die energische Handbewegung ließ es ihm ratsam erscheinen, die Aufforderung nicht zu ignorieren. Ein weiterer Spanier kam, unterhielt sich kurz mit den anderen beiden, grüßte Raschke freundlich, zog ihn mit sich und begleitete ihn die nächsten Minuten. Das war Raschke angenehm, denn der Brite ging ihm nicht aus dem Sinn. Während sie gemeinsam über den Camino wanderten, wollte ein Gespräch nicht so richtig aufkommen. Deshalb stellte Raschke seine Kommunikationsversuche ein und wanderte schweigend neben seinem Begleiter her. Kurz vor Portomarin, als sie auf Pilger trafen, die gerade ihre Rast beendet hatten, machte sein Begleiter unvermittelt kehrt, ließ ihn kommentarlos allein und verschwand in einer kleinen, dunklen Gasse zwischen den Häusern eines kleinen Weilers. Raschke schaute ihm einen Moment irritiert hinterher, drehte sich dann aber um und wanderte noch immer wie in Trance weiter nach Portomarin. Auf einer Holzbank in einem kleinen Park mit Blick auf den Stausee blieb Raschke sitzen. Jetzt fand er Zeit, die Eindrücke zu verarbeiten. Die Stille des Parks und die beruhigende Aussicht auf das ruhige Wasser, aus dem die steinigen Mauern einiger Ruinen ragten, tat das Ihrige. Kaum hatte er sich gesammelt, als sein Handy klingelte. Lopez Castela war am Apparat.