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Gesamtausgabe Texte und Briefe 5

Texte 1921-1922, Tucholsky: Gesamtausgabe Texte und Briefe 5
ISBN/EAN: 9783498065348
Umbreit-Nr.: 135388

Sprache: Deutsch
Umfang: 992 S.
Format in cm: 4.5 x 22 x 14.8
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 19.03.1999
€ 49,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Tucholsky könne 'so auseinanderliegende Bezirke wie eine Nelsonrevue und ein kämpferisches Kabarett mit Texten versorgen', schrieb Max Herrmann-Neiße. Die Jahre 1921/1922 beweisen es: Er gehörte zu den Autoren von Trude Hesterbergs Wilder Bühne und lieferte die Texte für zwei große Revuen, zu denen Rudolph Nelson die Musik schrieb. Gleichzeitig entstand sein wohl bekanntestes Antikriegsgedicht 'Drei Minuten Gehör' ('Nie wieder Krieg!'), das am 30.7.1922 bei Kundgebungen in Berlin und im ganzen Reich vorgetragen wurde, und doch hieß es zugleich: 'Ach Muse, pack die rote Fahne ein!' In großen Artikeln mahnte er zum Frieden, warnte vor dem wiedererwachten Militarismus, vor verdeckter Zensur und parteiischer Justiz, vor Fememord und Putschbereitschaft. Durch den Rathenau-Mord und das Attentat auf Maximilian Harden sah Tucholsky sich bestätigt; die Wirklichkeit sollte seine düstere Zukunftsvision jedoch weit übertreffen ('Deutsche Richtergeneration 1940').
  • Autorenportrait
    • Der am 9. Januar 1890 in Berlin geborene Kurt Tucholsky war einer der bedeutendsten deutschen Satiriker und Gesellschaftskritiker des vorigen Jahrhunderts. Er gewann als radikaler Pazifist und geradezu bestürzend frühzeitiger, prophetischer Warner vor dem militanten deutschen Nationalismus politische Bedeutung. Unter den Pseudonymen Peter Panter, Theobald Tiger, Ignaz Wrobel und Kaspar Hauser war er fünffacher Mitarbeiter der 'Weltbühne', einer Wochenschrift, die er gemeinsam mit Siegfried Jacobsohn und nach dessen Tod mit dem späteren Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky zu einem der aggressivsten und wirksamsten publizistischen Instrumente der Weimarer Republik machte.Nach dem Absturz Deutschlands in die Barbarei nahm er sich am 21. Dezember 1935 in seiner letzten Exilstation Hindås/Schweden das Leben. Er starb im Göteborger Sahlgrenska Sjukhuset. Sein Grab liegt auf dem Friedhof Mariefred-Gripsholm.