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Soziale Enquete im aktuellen Kriminalroman

Am Beispiel von Henning Mankell, Ulrich Ritzel und Pieke Biermann, Literaturwissenschaft / Kulturwissenschaft
ISBN/EAN: 9783824446056
Umbreit-Nr.: 1304023

Sprache: Deutsch
Umfang: 219 S.
Format in cm:
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 01.12.2004
Auflage: 1/2004
€ 44,99
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Inhaltsangabe1. Einleitung.- 1.1 Allgemeine Vorüberlegungen.- 1.2 Das Subgenre Police Procedural/Polizeikrimi.- 1.3 Wirklichkeitskonstitution im aktuellen Polizeikrimi.- 1.4 Fragestellimg und Aufbau der Arbeit.- 1.5 Methodische Anmerkungen.- 2. Die Konstruktion von Realität und Lebenswelten.- 2.1 Mankell erzählt von einer ungebrochenen Realität.- 2.1.1 Die Figur Kurt Wallanders.- 2.1.2 Orts- und Zeitangaben und viele andere Details.- 2.1.3 Die Konstruktion der Realität über Dingsymbole.- 2.1.3.1 Das Polizeiprasidium in Ystad.- 2.1.3.2 Wallanders Wohnung.- 2.1.4 FAZIT: Das Realitätsverstandnis bei Mankell.- 2.2 Ritzel erzählt eine gebrochene Realität.- 2.2.1 Die Figuren.- 2.2.2 Die Figur Berndorfs.- 2.2.3 Detailrealismus im Kontext bewusster Fiktionalisierung.- 2.2.4 FAZIT: Das Realitätsverständnis bei Ritzel.- 2.3 Biermann erzählt eine erratische Realität.- 2.3.1 Die Figuren.- 2.3.2 Das Prinzip der episodischen Reihung.- 2.3.3 Die Realität der "Migrane".- 2.3.4 Die bevölkerte Stadt.- 2.3.5 FAZIT: Das Realitätsverständnis bei Biermann.- 3. Soziale Enquête I: Arbeitswelt.- 3.1 Verbrechen.- 3.1.1 Mankell: Kritik an der schwedischen Gesellschaft.- 3.1.2 Ritzel: Unterirdisches Wurzelwerk in Schwaben.- 3.1.3 Biermann: Versuch einer Soziogenese des Verbrechens.- 3.2 Ermittlungen.- 3.2.1 Mankell: Ein Muster finden.- 3.2.2 Ritzel: Das Wurzelwerk ans Licht zerren.- 3.2.3 Biermann: Die Großstadt als Chiffre der Ermittlung.- 3.3 Hierarchien.- 3.3.1 Hierarchien bei Mankell.- 3.3.1.1 Wallander im Team.- 3.3.1.2 Konflikte im Team.- 3.3.1.3 Die Polizei in der Gesellschaft.- 3.3.2 Hierarchien bei Ritzel.- 3.3.2.1 Berndorf gegen Kriminalrat Englin.- 3.3.2.2 Die Landeshauptstadt Stuttgart und ihre Polizei.- 3.3.2.3 Slapstick-Nummern der schwäbischen Polizei.- 3.3.3 Hierarchien bei Biermann.- 3.3.3.1 Lietze im Team.- 3.3.3.2. Das MI/3 im polizeilichen Hierarchiengefüge.- 3.3.3.3. Private Hierarchien im Umfeld der Ermittlungen.- 3.3.3.4. Die "Migrane" - eine hierarchiefreie Gegenwelt?.- 3.4 Frauen in der Arbeitswelt.- 3.4.1 Frauen in der Arbeitswelt bei Mankell.- 3.4.1.1 Wallanders Vorgesetzte: Anette Brolin und Lisa Holgersson.- 3.4.2.1 Wallanders Kollegin: Ann-Britt Höglund.- 3.4.2 Frauen in der Arbeitswelt bei Ritzel.- 3.4.2.1 Tamar Wegenast bei der Ulmer Polizei.- 3.4.3 Frauen in der Arbeitswelt bei Biermann.- 3.4.3.1 Die Doppelbelastung Sonja Schades.- 3.4.3.2 Mimi Jacob - berufstätige Mutter.- 4. Mediate Enquête: Massenmedien.- 4.1 Massenmedien in der Arbeitswelt.- 4.1.1 Massenmedien in der Arbeitswelt bei Mankell.- 4.1.1.1 Kurt Wallanders Kritik an den Massenmedien.- 4.1.1.2 Kritik an den Massenmedien als Kritik an Staat und Gesellschaft.- 4.1.1.3 Mediale Informationen und empirische Realität.- 4.1.1.4 Mediale Kommunikation.- 4.1.2 Massenmedien in der Arbeitswelt bei Ritzel.- 4.1.2.1 Der Einfluss medialer Berichterstattung auf laufende Ermittlungen.- 4.1.2.2 Die Instrumentalisierung von Massenmedien.- 4.1.2.3 Medienberichte als erzählerisches Mittel.- 4.1.3 Massenmedien in der Arbeitswelt bei Biermann.- 4.2 Individuelle Mediennutzung im Privatleben.- 4.2.1. Individuelle Mediennutzung Kurt Wallanders.- 4.2.2 Individuelle Mediennutzung in den Romanen Ritzels.- 4.2.3 Private Medienkritik in den Romanen Biermanns.- 5. Soziale Enquête II: Privatleben.- 5.1 Mankell: Beziehungsprobleme.- 5.1.1 Wallanders Tochter.- 5.1.2 Wallanders Frauen.- 5.1.3 Wallanders Vater.- 5.1.4 Wallanders Freunde.- 5.2 Ritzel: Privatleben als Refugium.- 5.2.1 Barbara Stein.- 5.2.2 Tamar Wegenast.- 5.3 Biermann: Familiale Welten im Berliner MI/3.- 5.3.1 Karin Lietze: Traute Zweisamkeit 1.- 5.3.2 Lothar Fritz: Traute Zweisamkeit II.- 5.3.3 Sonja Schade: Traute Zweisamkeit III.- 5.3.4 Detlev Roboldt: Traute Zweisamkeit IV.- 5.4 Tatort Familie.- 5.4.1 Mankell: Die Familie als Ort der Gewalt.- 5.4.2 Ritzel: Die Familie als Ort der Verdrängung.- 5.4.3 Biermann: Die Familie als Ort der Ausgrenzung.- 6. Auswertung und Zusammenfassung.- 7. Literaturverzeichnis.- 7.1. Literarische Quellen.-
  • Kurztext
    • Kriminalromane zählen zu den beliebtesten Literaturformen der Postmoderne. Woran liegt das? Geht es in den modernen Krimis - wie in den Anfängen der Detektivliteratur - nur darum, das kriminalistische Rätsel zu lösen? Stefanie Abt zeigt, dass ein weiterer Grund für den Erfolg der modernen Kriminalromane darin liegt, dass sie sich in Fortführung des realistischen Romans mit alltagsrelevanten Themen auseinandersetzen und außerdem auf unterhaltsame Weise politische, geographische, historische und kulturelle Informationen vermitteln. Auf der Grundlage von Bourdieus Kultursoziologie analysiert sie die Rolle und Ausgestaltung dieser Alltagskomponente in ausgewählten Polizeikrimis von Henning Mankell, Ulrich Ritzel und Pieke Biermann. Es wird deutlich, dass sich der Polizeikrimi anderen literarischen Gattungen öffnet und moderne Erzählmittel einsetzt. Die Lösung des Kriminalfalles in einer komplexen und undurchsichtigen Umwelt wird zu einem erkenntnistheoretischen Problem: Metafiktionalität multipliziert Realitäten und verhindert eindeutige Zuordnungen.
  • Autorenportrait
    • Stefanie Abt promovierte als externe Doktorandin bei Prof. Dr. Jochen Vogt am Lehrstuhl für Germanistik/Literaturwissenschaft der Universität Duisburg-Essen.