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Dina de-Malchuta Dina - oder Gott braucht den säkularen Rechtsstaat

Machloket/Streitschriften 5, Herausgegeben von Elisa Klapheck
ISBN/EAN: 9783955653996
Umbreit-Nr.: 9501115

Sprache: Deutsch
Umfang: 92 S.
Format in cm: 0.7 x 20 x 13.2
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 15.10.2020
€ 12,90
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Vor etwa 1.800 Jahren formulierte der jüdische Rechtsgelehrte Mar Samuel im Babylonischen Talmud das Diktum "Das Gesetz des Staates ist das Gesetz" - Dina de-Malchuta Dina. Damit eröffnete er eine Sichtweise, in der die jüdische Diaspora den (nichtjüdischen) Staat grundsätzlich anerkennt und die in Folge auf den Primat des Rechtsstaates hinausläuft. Rechtsstaatlichkeit ist ein Prinzip, mit dem sich die jüdische Rechtstradition weiterentwickelt hat. Die Voraussetzung für den jüdischen Anteil an einer starken Rechtsstaatlichkeit ist das Recht auf die eigene Religionsausübung. Rechtsstaatlichkeit und Religionsfreiheit sind für die jüdische Tradition stets die zwei Seiten derselben Medaille. Dieser Band widmet sich der jüdischen Beziehung zum säkularen Rechtsstaat. Elisa Klapheck stellt Samuels talmudisches Diktum als jüdischen Beitrag zur politischen Theologie vor. Abraham de Wolf zeichnet nach, wie sich die unter Napoleon von oben durchgesetzte Religionsfreiheit für die Juden in Deutschland auch als eine Religionsfreiheit nach innen hin erwies. Barbara Traub beschreibt das Verhältnis zwischen den äußeren staatsrechtlichen Bedingungen der Religionsfreiheit und der gegenwärtigen inneren Wirklichkeit der jüdischen Gemeinschaft.
  • Autorenportrait
    • Prof., ist Mitglied des Präsidiums des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstandssprecherin der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg. Außerdem ist sie Kuratoriumsvorsitzende der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg und Beiratsvorsitzende des Zentralarchivs der Juden in Deutschland. Sie setzt sich für ein pluralistisches Verständnis von Judentum ein.