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Der Rächer von Athen

Die Zeitenläufer 4
ISBN/EAN: 9783570133842
Umbreit-Nr.: 1299288

Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S., mit s/w Illustrationen
Format in cm: 2 x 22 x 14
Einband: gebundenes Buch
Lesealter: 10-99 J.

Erschienen am 27.02.2008
€ 8,95
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Im Sog der Zeit - atemlose Spannung garantiert Geschichte hautnah erleben Authentischer historischer Hintergrund eingebettet in eine rasante Geschichte Nachwort mit geschichtlichen Fakten und Hintergrundinformationen Mit Kartenmaterial im Anhang
  • Kurztext
    • "Eine neue Reihe, die auf originelle Weise eine Abenteuer- und zeitübergreifende Freundschaftsgeschichte mit Wissensvermittlung kombiniert." Bulletin Jugend & Literatur
  • Leseprobe
    • Niemand konnte ihr ansehen, von wann sie kam. 'Hallo, Fenne!' Lenz saß auf der Holzbank am Tisch im Garten. Die Hausaufgaben waren erledigt, seine Eltern hatten das Haus gerade verlassen, um zu einer Theaterprobe zu rennen - der ganze schöne freie Nachmittag lag vor ihm, die Sonne schien, und jetzt kam auch noch seine Freundin aus dem Mittelalter zu Besuch. Dieser Dienstagnachmittag war perfekt. 'Was auch immer du tust - mach eine Pause!' Das rothaarige Mädchen trat an den Tisch. Es konnte ihr wirklich niemand ansehen, dass sie gerade aus dem Mittelalter durch ein Zeitloch zu Lenz ins einundzwanzigste Jahrhundert gereist war: Fenne hatte die alten Turnschuhe von Lenz an den Füßen, ihre Beine steckten in einer Jeans und darüber trug sie ein T-Shirt. Sie sah einfach aus wie ein ganz normales, ziemlich hübsches Mädchen aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert, das mitten in Köln einen Klassenkameraden besuchte. Aber das war nicht der Fall. Das schmale, niedrige, uralte Fachwerkhaus in der Kettengasse, in dem Lenz mit seinen Eltern lebte, hatte nämlich ein Geheimnis: In seinem Keller befand sich ein Zeitloch! Lenz und sein Freund Henrik hatten es irgendwann zufällig entdeckt. Durch dieses Loch war es ihnen möglich, in die Vergangenheit zu Fenne zu reisen - und es war Fenne möglich, zu Lenz in die Zukunft zu kommen. 'Willst du wieder Eis essen gehen?', fragte Lenz. Alle mögen Eis. Aber Fenne aus dem Mittelalter war fast in Ohnmacht gefallen, als Lenz ihr das erste Mal in ihrem Leben eine Kugel gekauft hatte. Fennes blaue Augen leuchteten und schienen: 'Ja! Unbedingt! Komme, was da wolle!' zu sagen, aber Fennes Mund sagte: 'Geht nicht. Wir haben keine Zeit.' Sie reichte Lenz einen Brief. Seine Hände begannen zu zittern. Der Brief war versiegelt. Und dieses Siegel kannte Lenz: Es war ein großes W - das Zeichen der Alten Wöhr. 'Ich hoffe, du weißt die Antwort auf ihre Frage.' Fennes Miene verfinsterte sich, als sie auf den Brief sah. 'Sonst haben wir nämlich echt ein Problem.' Lenz brach das Siegel auf, faltete das Papier auseinander und las die knappen Zeilen. Er las sie wieder und wieder. Und er traute seinen Augen kaum. Denn das, was er da las, war nicht nur eine Nummer größer als alles, was sie bisher erlebt hatten. Es war mindestens zwei Nummern zu groß. Hier ging es um. Lenz schluckte. Wie in einem rasanten Film sausten vor seinem inneren Auge die Abenteuer vorbei, die er mit Fenne, Henrik, Silvester und Cornelia erlebt hatte. Sie waren Zeitenläufer, Kinder, die so klein, leicht und jung waren, dass sie durch Zeitlöcher in verschiedene Zeiten der Weltgeschichte reisen konnten. Im Auftrag der Alten Wöhr hatten sie schon mehr als eine Zeitreise unternommen. Ungefährlich war es eigentlich nie gewesen, aber hier und jetzt ging es um. 'Mord!', hörte Lenz sich selbst sagen. Er rieb sich die Augen. Aber es blieb dabei - die Alte Wöhr suchte einen Mörder: Lieber Lenz! Ich benötige eure Hilfe in einem nicht ganz ungefährlichen Fall. Im Jahre 461 v. Chr. wurde in Athen ein griechischer Staatsmann namens Ephialtes ermordet. Es ist von größter Wichtigkeit, dass wir schnell erfahren, wer der Mörder war. Sammle alles, was Du über diesen Mord in Erfahrung bringen kannst, und bring es mir. Fenne und Henrik werden Dir helfen. Bis gleich! Wöhr Lenz sah Fenne an. 'Ich habe diesen Namen >Ephialtes< noch nie gehört.' Er lief durch den Garten auf das Haus zu. 'Aber wir können ja mal im Lexikon nachschlagen.' Sie gingen durch den schmalen Flur, stiegen die Treppe hinauf ins erste Stockwerk des Hauses und betraten das kleine Studierzimmer von Lenz' Eltern. Lenz zog direkt das knallrote Lexikon heraus, in dem alles über die alten Griechen stehen sollte. Er fand tatsächlich einen Eintrag. 'Hast du den Mörder?', fragte Fenne. 'Nicht direkt.' Lenz setzte sich und legte das dicke Buch vor sich auf den kleinen Tisch. 'Ephialtes', las er vor. 'Griechischer Staatsmann, radikaler Demokrat. Gegner von Kimon. 461 ermordet.' Fenne sch