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Alle, nicht jeder

eBook - Einführung in die Methoden der Demoskopie
ISBN/EAN: 9783540267966
Umbreit-Nr.: 1670727

Sprache: Deutsch
Umfang: 660 S., 6.20 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 05.08.2005
Auflage: 4/2005


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Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • Allein mit der Beobachtungsgabe können wir die soziale Wi- lichkeit nicht wahrnehmen. Wir müssen uns mit Geräten aus- sten, die unsere natürlichen Fähigkeiten verstärken, so wie es für die Beobachtung der Natur längst geschehen ist. Umfragen sind ein solches Hilfsmittel, seit dem Ende des 18. Jahrhunderts mühsam methodisch entwickelt, mit eigen- tigen Verzögerungen, gegen beharrliche Widerstände. »Die empirische Tradition der Erforschung von Meinungen und Einstellungen begann recht bescheiden in Deutschland«, schrieb der Pionier der modernen Sozialforschung Paul 1 Lazarsfeld. Aber die Tradition der deutschen Umfragen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts war völlig abgerissen und so gut wie vergessen, als nach 1945 Bevölkerungsumfragen in Deutschland wieder aufkamen. Man hielt sie für eine ameri- nische Erfindung. Das neue Beobachtungsinstrument wurde kaum mit Freude begrüßt, nicht als Fortschritt menschlicher Erkenntnismögli- keiten gepriesen. Es weckte Unbehagen. Man wunderte sich, warum plötzlich überall Umfrageergebnisse erschienen, in Z- tungen und im Rundfunk, in den politischen Reden ebenso wie in den Geschäftspapieren der Firmen. Zeitweise dachte man, es sei eine Mode. Heute sind Umfragen aus dem politischen und dem Wi- schaftsleben und aus vielen anderen Bereichen nicht mehr w- zudenken. Doch das Mißtrauen in der Öffentlichkeit ist gebl- ben.
  • Kurztext
    • Allein mit der Beobachtungsgabe konnen wir die soziale Wi- lichkeit nicht wahrnehmen. Wir mussen uns mit Geraten aus- sten, die unsere naturlichen Fahigkeiten verstarken, so wie es fur die Beobachtung der Natur langst geschehen ist. Umfragen sind ein solches Hilfsmittel, seit dem Ende des 18. Jahrhunderts muhsam methodisch entwickelt, mit eigen- tigen Verzogerungen, gegen beharrliche Widerstande. Die empirische Tradition der Erforschung von Meinungen und Einstellungen begann - recht bescheiden - in Deutschland schrieb der Pionier der modernen Sozialforschung Paul 1 Lazarsfeld. Aber die Tradition der deutschen Umfragen des 19. und fruhen 20. Jahrhunderts war vollig abgerissen und so gut wie vergessen, als nach 1945 Bevolkerungsumfragen in Deutschland wieder aufkamen. Man hielt sie fur eine ameri- nische Erfindung. Das neue Beobachtungsinstrument wurde kaum mit Freude begrut, nicht als Fortschritt menschlicher Erkenntnismogli- keiten gepriesen. Es weckte Unbehagen. Man wunderte sich, warum plotzlich uberall Umfrageergebnisse erschienen, in Z- tungen und im Rundfunk, in den politischen Reden ebenso wie in den Geschaftspapieren der Firmen. Zeitweise dachte man, es sei eine Mode. Heute sind Umfragen aus dem politischen und dem Wi- schaftsleben und aus vielen anderen Bereichen nicht mehr w- zudenken. Doch das Mitrauen in der Offentlichkeit ist gebl- ben.