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118

Gedichte, Reihe Lyrik 52
ISBN/EAN: 9783937445847
Umbreit-Nr.: 905984

Sprache: Deutsch
Umfang: 140 S., mit Posterumschlag, gestaltet von Andreas
Format in cm: 1.2 x 21 x 14.6
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 20.02.2017
€ 19,90
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Im Jahr 2016 weist das Periodensystem der Elemente 118 benannte, nachgewiesene chemische Elemente aus, davon sind achtzig stabil, ein gutes Dutzend instabil, aber natürlich auf der Erde vorkommend, und alle übrigen Schöpfungen der Teilchenphysik, die sich mit deren Werkzeugen für - zunehmend kleinere - Bruchteile von Sekunden herstellen lassen. Dieser streng-schönen Ordnung ihrer materiellen Grundbausteine steht eine unüberschaubar-verworrene Vielfalt von Gegenständen und Lebewesen, Phänomenen und Prozessen gegenüber, an deren Bestimmung und Vermittlung sich Sprache abarbeitet, sie in ihren Vokabularen spiegelt und verwandelt. Ziel und Spiel dieses Buches ist es, eine "elementare" Auswahl dieser Gegenstände poetisch zu fassen von Salz bis Esprit, von Monster bis Flaum, von Parallelerde bis Kresse und Zeug. Ein solches Inventar ist unabschließbar und entsprechend Fragment, jeder Gegenstand verweist auf andere, die nicht aufgenommen wurden, und kann selbst im Gedicht nur von einigen Seiten angespielt werden, während weitere Zugänge eingefaltet im Hintergrund bleiben. Wandgroße Begriffsnetze, die während der Arbeit an 118 entstanden, rufen Bilder von Sternhimmeln auf; die Gedichte ihrerseits Bilder von Fenstern, die, aus unterschiedlichen Räumen erleuchtet und sie dem Blick öffnend, in nächtlichen Fassaden Lichtmuster bilden. Steffen Popp
  • Autorenportrait
    • Steffen Popp, geboren 1978 in Greifswald, lebt in Berlin. Studium der Philosophie und Germanistik in Dresden, Leipzig und Berlin. Er veröffentlichte die Gedichtbände "Wie Alpen" kookbooks 2004, "Kolonie Zur Sonne", kookbooks 2008, und "Dickicht mit Reden und Augen", kookbooks 2013, sowie den Roman "Ohrenberg oder der Weg dorthin", kookbooks 2006, der für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. Übersetzer der US-amerikanischen Dichter Christian Hawkey ("Reisen in Ziegengeschwindigkeit") und Ben Lerner ("Die Lichtenbergfiguren", "Mean Free Path"), Initiator und Mitherausgeber der kollaborativen Poetik "Helm aus Phlox. Zur Theorie des schlechtesten Werkzeugs", Merve 2011, und Herausgeber von "Joseph Beuys: Mysterien für alle", Suhrkamp 2015. Letzte Auszeichnungen: Peter Huchel-Preis 2014, Romstipendium der Villa Massimo 2015, Mondseeer Lyrikpreis 2015.
  • Leseprobe
    • Abrupt, an einem Schmetterlingspunkt endet die Schiene, Zerfall übernimmt schließ die Augen: man sieht sich, innen Stille, Geworfenheit, aufs Bett fusseln Astern, lila, ihr Quieken ist eine Suite. Unverzagt übst du Tritte, gießt unterm Idiotenmond Küsse: Zuversicht polstert Gegenwart, stehendes Jetzt, wir blinzeln schlaftrunken in rüsselnde Blüten. Aber okay, dies Niesen, schätz ich, ist Liebe. Tritte Küsse Wuchern und Dunkel, zwei Schwestern Wucher ein Puls. Alles wächst innen, unendlich in einem unendlichen Pool. Aufs Ganze gehen, das ganze Defizit - ein Erbgut verformender Schub. Leichengeschmack deiner Prothesen im Denken, Unsummen in Wüsten versenkt, die deine Technik kaufen, die dich später bekämpft. Hydra wägt träge das ein oder andere Haupt. Deine SkinCare kostet mehr als ein Barrel. Monster Rendite Doku Orkus Mutabor Zickzack Tamtam ruckzuck so sick solo Zahn Niete Cash Sixpack Proust super Krill sich Verpissen Portwein Golden Retriever Schicksal Pi Blumentopferde Plumeau Nepp Zinktank sarg Knecht Utrecht Lenin Disk oh ach Dispo Flickflack Dekor Charisma Dings da bums tag Sepsis Fresse Lama Knust Lemma Plumeau Lemma Plumeau Lama Schallmauer Kronkorken holdrio: pling! Mutabor