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Wilhelm II. und Bernhard von Bülow - Kaiser versus Kanzler oder persönliches Regiment im guten Sinne?

ISBN/EAN: 9783640899395
Umbreit-Nr.: 1925332

Sprache: Deutsch
Umfang: 40 S.
Format in cm: 0.4 x 21 x 14.8
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 26.04.2011
Auflage: 1/2011
€ 18,95
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  • Zusatztext
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Wilhelm II., Sprache: Deutsch, Abstract: Wer war Bernhard von Bülow? Mit Sicherheit lässt sich als Antwort auf diese Frage formulieren, dass er seit 1874 als Diplomat und Beamter für das Kaiserreich tätig war. Bülow, über den Otto von Bismarck in dessen Kindheitstagen befand, dass der Junge ehrgeizig aussehe, befand sich im weiteren Verlauf seines Lebens im ständigen Aufstieg. Über den Gesandtenposten in Bukarest 1888 gelangte er 1893/94 als Botschafter nach Rom, trat anschließend 1897 den Staatssekretärposten im Auswärtigen Amt an und wurde als Nachfolger von Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst am 16. Oktober 1900 von Wilhelm II. zum Reichskanzler ernannt. Soweit und oberflächlich betrachtet, erscheint Bülow als der strebsame und brave Karrierediplomat, mit dem der Kaiser ad majorem Germaniae gloriam hätte arbeiten können. Ähnlich stellte sich auch die zeitgenössische Retrospektive dar, die die später pejorativ eingefärbte Ära Bülow als goldenes Zeitalter des Friedens erinnerte. Spätestens nachdem seine umfangreichen Memoiren in Form der dickbändigen Denkwürdigkeiten posthum erschienen, war er aber nur noch der elende Scharlatan, der infame Schwindler, der Urheber alles deutschen Unglücks und der Schmierfink, der sein eigenes Nest beschmutzt. Interessantere Perspektiven eröffnen sich allerdings, wenn nach der politischen Bilanz der Kanzlerschaft Bülows gefragt wird. Welche Konsequenzen hatte die Übernahme des Reichskanzleramtes durch Bülow für das Deutsche Kaiserreich in außen- und innenpolitischer Dimension? Wie ist sein Einfluss auf den Kaiser und dessen womöglich vorhandenes Persönliches Regiment zu bewerten? Konnte Bülow die Autorität des Amtes, die während der Regierungszeit Hohenlohes offensichtlich erodierte und durch die Krone vermindert wurde, restaurieren und heben? Wie ist also die Kanzlerschaft Bülows zu bewerten? Ist die Selbsteinschätzung Bülows korrekt, der konstatierte, dass er nicht alles ausgeführt habe, was er erreichen wollte, aber keine Ruinen hinterlassen(habe); oder hat er sich mitschuldig gemacht an der Auskreisung und dem schließlichen Untergang des deutschen Kaiserreiches?