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Postmortaler Persönlichkeitsschutz

Schriften zum deutschen, europäischen und vergleichenden Zivil-, Handels- und Prozessrecht 254, Schriften zum deutschen und europäischen Zivil-, Handels- und Prozessrecht 254
ISBN/EAN: 9783769410716
Umbreit-Nr.: 1773786

Sprache: Deutsch
Umfang: LX, 221 S.
Format in cm: 1.8 x 22 x 14.3
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 16.08.2011
Auflage: 1/2011
€ 64,00
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  • Zusatztext
    • Die Untersuchung beginnt mit einer kritischen Darstellung der allgemeinen Grundlagen des postmortalen Persönlichkeitsschutzes. Neben seiner Entstehung und der Abgrenzung von dem Totenfürsorgerecht der Hinterbliebenen steht hierbei das Problem der zivilrechtlichen Konstruktion und einer möglichen verfassungsrechtlichen Fundierung im Mittelpunkt. Die umfassende Erörterung des deutschen Meinungsspektrums und ein rechtsvergleichender Blick in die Schweiz führen jedoch zu dem Ergebnis, dass keine der vertretenen Ansichten es erlaubt, den postmortalen Persönlichkeitsschutz als Ganzes in die Systematik des geltenden Rechts einzufügen. Die Autorin entwickelt daher mehrere, an dem jeweiligen Zweck des postmortalen Schutzes ausgerichtete Begründungsansätze. Mit dem Ehrenschutz, dem Schutz vor kommerzieller Verwertung von Persönlichkeitsmerkmalen, dem Schutz der Selbstbestimmung über den eigenen Leichnam in Zusammenhang mit der Organ- und Gewebespende sowie der Sektion und schließlich dem Geheimnisschutz am Beispiel der ärztlichen Schweigepflicht werden im zweiten Teil die wichtigsten Anwendungsbereiche des postmortalen Persönlichkeitsschutzes einer genaueren Analyse unterzogen. Für jeden Bereich wird die bestehende Rechtslage dargestellt, kritisch hinterfragt und ein Begründungsansatz mit dem Ziel entwickelt, sowohl der Systematik des geltenden Rechts als auch der jeweiligen Zwecksetzung des postmortalen Schutzes gerecht zu werden. Die Untersuchung lenkt dabei den häufig auf den Verstorbenen fixierten Blick hin zu der Bedeutung des postmortalen Persönlichkeitsschutzes für die Gesellschaft und die Hinterbliebenen. Dies spiegelt sich nicht zuletzt in der zusammenfassenden These der Autorin wider: Der postmortale Persönlichkeitsschutz dient nicht den Toten, sondern den Lebenden.