Detailansicht

Der kranke Mensch

Gesundheitsgefährdung, Krankheitsbewältigung und Hilfe durch den Hausarzt, Neue Allgemeinmedizin 3 - Patientenorientiertes Konzept
ISBN/EAN: 9783540170273
Umbreit-Nr.: 638186

Sprache: Deutsch
Umfang: xxxii, 388 S., 2 s/w Illustr., 388 S. 2 Abb.
Format in cm:
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 01.11.1986
€ 69,99
(inklusive MwSt.)
Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen
  • Zusatztext
    • Dienst am Menschen Der Arzt greift mit seinen Entscheidungen oft sehr wesentlich in das Leben eines Menschen ein. Was berechtigt ihn dazu? Woher nimmt er die Maßstäbe, um die Gesundheitsgefährdung und das Krank heitsverhalten eines Menschen richtig beurteilen zu können? Woher weiß er, womit dem Kranken in einer bestimmten Situation am be sten gedient ist? Dazu sind Kenntnisse in Anatomie und Physiologie keinesfalls ausreichend, auch wenn sie durch Sachwissen in Psychologie und Soziologie ergänzt werden. Handlungsfähig wird ein Arzt erst dann, wenn er sein Detailwissen aufgrund einer umfassenden Gesamtvor stellung vom Menschen einordnen und aktivieren kann. Erst wenn er ein zutreffendes Bild vom Menschen besitzt, kann er den Kran ken richtig verstehen und ihm wirksam helfen. Wie aber kann sich ein Arzt ein allgemeines Bild vom Menschen verschaffen? Dies ist besonders schwierig in einer Zeit, in der nach zwei infernalischen Weltkriegen das bis dahin gültige einheitliche christlich-humanistische Menschenbild sehr weitgehend demontiert worden ist. Wie soll ein Medizinstudent zu einem klaren Bild vom Menschen gelangen? Allzuviel Spezialwissen verstellt ihm den Blick auf das Wesentliche. Er wird zwar in viele Einzelwissenschaften eingeführt, aber das Schwierigste überläßt man ihm allein: ohne Anleitung soll er die Fülle der Details zu einem sinnvollen Mosaikbild zusammen setzen. Ist es somit verwunderlich, wenn er sich notgedrungen auf das Anschauliche, auf ein reines Körperbild beschränkt? Zwar ver sucht er psychologische und soziologische Aspekte einzubringen.
  • Autorenportrait
    • Inhaltsangabe- Warum braucht der Arzt ein neues Bild vom Menschen?.- Das Menschenbild des Hausarztes.- Ein neues Bild vom Patienten.- 1 Der kranke Mensch.- 1.1 Der ganze Mensch wird krank.- Krankheit betrifft die menschliche Erlebnisebene.- Warum wird der Mensch krank?.- Begegnung in der menschlichen Dimension.- Der Zugang zum ganzen Menschen.- Paradigmawechsel der Krankenbehandlung.- 1.2 Wer ist gesund - wer ist krank?.- Legaldefinition von Gesundheit und Krankheit.- Entscheidungsgründe.- Der Krankenstand.- Seelische Krankheit.- Die "bedingte Gesundheit".- 1.3 Der kranke Mensch in Geschichte und Literatur.- Kontinuität und Veränderung.- Antike und Mittelalter.- Neuzeit.- Gegenwart und Ausblick.- 2 Das Menschenbild der Medizin.- 2.1 Der gläserne Mensch.- Das Menschenbild der Gegenwart und der Zukunft.- Optisch durchschaubar!.- Spezialisierung erfordert integrierende Gegengewichte.- Das Gesamtbild bestimmt die Bedeutung der Einzelheiten.- Der Leistungsbedarf der Patienten in der menschlichen Dimension.- 2.2 Möglichkeiten und Grenzen der Naturwissenschaften in der Medizin.- Rückblick auf die physiologische Tradition.- Begrenzte Ressourcen.- Grenzen der äußeren Welterfahrung (naturwissenschaftlich-objektive Sicht).- Grenzen der inneren Welterfahrung (anthropologisch-subjektive Sicht).- Möglichkeiten und Grenzen der naturwissenschaftlichen Medizin.- Der Kranke ist ein einmaliges Individuum.- 2.3 Wege zu einem ganzheitlichen Verständnis des Kranken.- Wunsch nach Ganzheit - Krise und Chance der Medizin.- Drei Internisten als Wegbereiter anthropologischer Medizin.- Viktor von Weizsäcker als Begründer der Medizinischen Anthropologie.- Anthropologisch orientierte und ganzheitliche Medizin in den letzten Jahrzehnten.- Ganzheitliche Orientierung des Hausarztes - eine Hoffnung der Patienten.- 3 Leitlinien für eine allgemeine Lehre vom kranken Menschen.- 3.1 Im Kampf um das Menschenbild.- Ordnungsfaktoren in den Lebensvorgängen.- Gesellschaft und Tradition garantieren die menschliche Existenz.- Künstliche Lebensformen.- Verschränkung von Naturtrieb und Domestikation.- Kampf um die Freiheit der Kulturform.- 3.2 Orientierung an der Evolution.- Chancen einer evolutionären Anthropologie.- Erfolg durch Evolutionsstrategie.- Evolutionär stabile Strategie.- Der Mensch als Ergebnis der Evolution.- Der Mensch als Schöpfer der Evolution.- 3.3 Integrierende Konzepte.- Alles ist machbar!?.- Dreifacher Widerspruch.- Integrierende Modellvorstellungen.- Ein umfassendes Konzept.- Der interaktionelle Prozeß.- 3.4 Wie bewältigt der Mensch die Probleme der individuellen und soziokulturellen Entwicklung?.- Selektion als innere und äußere Notwendigkeit.- Herausforderung durch kulturellen und gesellschaftlichen Wandel.- Ausbau des Bestehenden.- Die evolutive Verhaltensstrategie.- Ungleichgewichte als Antriebskräfte und Entwicklungschancen.- Vom Umgang mit Ungleichgewichten.- Bessere Nutzung biologischer Systemeigenschaften.- 3.5 Das patientorientierte Denken als Leitlinie.- Wie kann eine einseitig krankheitsorientierte Sicht vermieden werden?.- Jeder Arzt arbeitet patientorientiert, wo liegt der Unterschied zum Hausarzt?.- Schematismus versus Individualtherapie.- Problemlösungsverhalten im Alltag.- Das patientorientierte Konzept der Aligemeinmedizin.- 4 Der Mensch und seine Gesundheitsgefährdung.- 4.1 Die Natur des Menschen aus der Sicht der Verhaltensbiologie.- Wie entstehen menschliche Bindungen?.- Erkunden, Spielen, Nachahmen.- Verhaltenssteuerung.- Lernanreize und Lernfähigkeit.- Aggressivität.- Menschliche Entscheidungsfreiheit.- 4.2 Gefährdung durch innere und äufßere Faktoren.- Die möglichen Gruppen der Krankheitsursachen.- Risiken.- Risiko und Auslöser.- Auslösemechanismen.- Die nosologischen Konzepte der Schulmedizin.- 4.3 Ziele, Werte, Transzendenz und Gesundheit.- Grenzzustände.- Seelische Grundstimmungen.- Hoffnung und Erwartung.- Anti-Risikofaktor: Transzendenz.- Sinn des Lebens.- 4.4 Alter - Krankheit - Tod; demographische Merkmale des Mensehen.- Begrenzung de