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Hadamars von Laber 'Jagd'

eBook - Untersuchungen zu Überlieferung, Textstruktur und allegorischen Sinnbildungsverfahren, Hermaea. Neue Folge
ISBN/EAN: 9783110942293
Umbreit-Nr.: 8483082

Sprache: Deutsch
Umfang: 370 S.
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 07.05.2012
Auflage: 1/2012


E-Book
Format: PDF
DRM: Adobe DRM
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  • Zusatztext
    • <p>Hadamars von Laber "Jagd" ist die einflußreichste und wohl auch bedeutendste Minneallegorie des deutschen Spätmittelalters. Zugleich gilt sie in bezug auf die komplizierte Überlieferungslage, den verworrenen Textaufbau und das anspruchsvolle allegorische Modell einer Minnejagd als dunkler, schwieriger Text, der von der Forschung zu Unrecht vernachlässigt wurde.</p><p>Die Arbeit untersucht Fragen der Textkritik und der Interpretation in ihrem wechselseitigen Bezug zueinander. Daß jede der Handschriften bei weitgehend einheitlichem Text eine andere Strophenfolge aufweist, wird auf die spezifischen Strukturprinzipien Hadamars zurückgeführt: Kennzeichen der "Jagd" ist nicht eine konsequente Tektonik, sondern eine auf assoziativen Verbindungen beruhende polymorphe Gesamtstruktur, die dazu führt, daß der Text ohne weiteres umgestellt, erweitert oder verkürzt werden kann. Diese Variabilität ist Ausdruck sowohl der Minneproblematik wie auch des anspruchsvollen allegorischen Modells, dem das Streben nach einer möglichst vielschichtigen und nuancenreichen Darstellung der Minneterminologie zugrunde liegt. Im Gegensatz zu den meisten Minnereden, die vor allem belehren wollen, geht es Hadamar um ein ästhetisches, bewußt verschleierndes Spiel mit den Interpretationsmöglichkeiten der Allegorie und der Konzeption Hoher Minne, die letztlich zur variablen Textstrukturierung führt. Die Untersuchung wird ergänzt durch eine ausführliche vergleichende Edition der wichtigsten überlieferten Fassungen des Textes, da die bisherigen Ausgaben das wichtigste Problem der "Jagd"-Philologie, die Variabilität der Strophenfolge, weitgehend ignorieren.</p>
  • Kurztext
    • Hadamars von Laber &quote;Jagd&quote; ist die einflureichste und wohl auch bedeutendste Minneallegorie des deutschen Spatmittelalters. Zugleich gilt sie in bezug auf die komplizierte Uberlieferungslage, den verworrenen Textaufbau und das anspruchsvolle allegorische Modell einer Minnejagd als dunkler, schwieriger Text, der von der Forschung zu Unrecht vernachlassigt wurde. Die Arbeit untersucht Fragen der Textkritik und der Interpretation in ihrem wechselseitigen Bezug zueinander. Da jede der Handschriften bei weitgehend einheitlichem Text eine andere Strophenfolge aufweist, wird auf die spezifischen Strukturprinzipien Hadamars zuruckgefuhrt: Kennzeichen der &quote;Jagd&quote; ist nicht eine konsequente Tektonik, sondern eine auf assoziativen Verbindungen beruhende polymorphe Gesamtstruktur, die dazu fuhrt, da der Text ohne weiteres umgestellt, erweitert oder verkurzt werden kann. Diese Variabilitat ist Ausdruck sowohl der Minneproblematik wie auch des anspruchsvollen allegorischen Modells, dem das Streben nach einer moglichst vielschichtigen und nuancenreichen Darstellung der Minneterminologie zugrunde liegt. Im Gegensatz zu den meisten Minnereden, die vor allem belehren wollen, geht es Hadamar um ein asthetisches, bewut verschleierndes Spiel mit den Interpretationsmoglichkeiten der Allegorie und der Konzeption Hoher Minne, die letztlich zur variablen Textstrukturierung fuhrt. Die Untersuchung wird erganzt durch eine ausfuhrliche vergleichende Edition der wichtigsten uberlieferten Fassungen des Textes, da die bisherigen Ausgaben das wichtigste Problem der &quote;Jagd&quote;-Philologie, die Variabilitat der Strophenfolge, weitgehend ignorieren.