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Medea, Penthesilea, Elektra - Frauenfiguren der griechischen Mythologie in der deutschsprachigen Literatur

ISBN/EAN: 9783640826018
Umbreit-Nr.: 1636536

Sprache: Deutsch
Umfang: 80 S.
Format in cm: 0.6 x 29.7 x 21
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 22.02.2011
Auflage: 1/2011
€ 39,99
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  • Zusatztext
    • Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung Sie hat ihn wirklich aufgegessen, den Achill, vor Liebe. Erschrecken Sie nicht, es läßt sich lesen1, schreibt Kleist an Goethe und spricht damit selbst aus, was das Publikum sowohl damals, wie auch heute entsetzt, jedoch zugleich fasziniert. Auch die beiden anderen Frauenfiguren Medea und Elektra sind bis heute bekannt dafür, grausame und unverständliche Taten begangen zu haben. Medea hat aus Rache an ihrem Mann Jason ihre eigenen Kinder getötet. Elektra verlangt von ihrem Bruder aus Rache ihre eigene Mutter zu töten. Als Frauen, im Speziellen als Mütter oder auch Töchter, handeln sie entgegen gewohnten Handlungsstrukturen. Ihre Handlungen sind widernatürlich und entsprechen nicht dem, was das Publikum erwarten würde. Darin besteht das eigentlich erschreckende ihrer Handlungen. Sie als Frauen greifen auf männliche Handlungsstrukturen zurück. Zugleich faszinieren sie das Publikum jedoch ungemein. Wie sonst könnten Erzählungen über diese Figuren über Jahrhunderte in der Literatur bestehen und immer noch erzählt werden, wenn auch in immer wieder veränderter Form? Die Veränderungen, die diese Frauenfiguren innerhalb der deutschen Literatur erleben, werden in dieser Magisterarbeit eingehend untersucht. Aus diesen Untersuchungen ergeben sich vor allem die Fragen, inwiefern und vor allem warum sich die Figuren über die Jahrhunderte entwickeln und wozu diese Entwicklungen geführt haben. Dazu wird zunächst erläutert, welche Bedeutung das Wort Mythos in sich trägt und welche Funktion der Mythos an sich erfüllt. Hierbei wird vor allem die Forschung von Roland Barthes herangezogen, der im Mythos ein sekundäres semiologisches System sieht.2 1 Kleist, Heinrich von: Sämtliche Werke und Briefe. Hrsg. von Helmut Sembdner, 2. Bd., Darmstadt 1962,S. 796 2 Barthes, Roland: Der Mythos heute. In: Barthes, Roland: Mythen des Alltags. Frankfurt am Main 1964, S. 92