Detailansicht

Andengold

Bergbaufluch in (Post-)Bürgerkriegsländern Lateinamerikas, (Re-)konstruktionen - Internationale und Globale Studien
ISBN/EAN: 9783658380649
Umbreit-Nr.: 5708626

Sprache: Deutsch
Umfang: xxxi, 312 S., 7 s/w Illustr., 59 farbige Illustr.,
Format in cm:
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 25.08.2022
Auflage: 1/2022
€ 59,99
(inklusive MwSt.)
Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen
  • Zusatztext
    • Der 2016 unterschriebene Friedensvertrag mit FARC in Kolumbien stellt das Land u.a. vor die Frage, welche Bedeutung der Ressourcenreichtum des Landes für den Aufbau einer friedlichen Gesellschaft spielen soll. Abgeleitet von den Erkenntnissen aus Peru wird untersucht, welchen Einfluss der legale und nicht legale Abbau von Gold auf die jeweiligen bewaffneten Konflikte hatte, wie sich deren Nutzung in der Friedenszeit wandelte und welche neuen Konflikte entstanden sind. Zum Umgang mit der ehemaligen Konfliktressource Gold gibt es divergierende Vorstellungen, die extraktivistischen und postextraktivstischen Ideen zugeordnet werden können, die in lokalen Konflikten enden. Der Fokus liegt auf der subnationalen, nach Abbauart differenzierten Untersuchung von Ressourcenausbeutung und Bürgerkrieg bzw. Postbürgerkrieg. Die Ergebnisse zu illegalem Bergbau zeigen, dass es sich dabei nicht um ein Bürgerkriegsphänomen handelt, sondern vielmehr um eine geduldete Praxis, die die Bewaffnung von Gewaltakteuren bedingt. Aber auch legale Ressourcenförderung, die nach Beendigung des Konflikts als Strategie der Friedensfinanzierung verstanden wird, führt zu ähnlichen negativen Auswirkungen, sodass von einem Bergbaufluch gesprochen wird.
  • Kurztext
    • Der 2016 unterschriebene Friedensvertrag mit FARC in Kolumbien stellt das Land u.a. vor die Frage, welche Bedeutung der Ressourcenreichtum des Landes für den Aufbau einer friedlichen Gesellschaft spielen soll. Abgeleitet von den Erkenntnissen aus Peru wird untersucht, welchen Einfluss der legale und nicht legale Abbau von Gold auf die jeweiligen bewaffneten Konflikte hatte, wie sich deren Nutzung in der Friedenszeit wandelte und welche neuen Konflikte entstanden sind. Zum Umgang mit der ehemaligen Konfliktressource Gold gibt es divergierende Vorstellungen, die extraktivistischen und postextraktivstischen Ideen zugeordnet werden können, die in lokalen Konflikten enden. Der Fokus liegt auf der subnationalen, nach Abbauart differenzierten Untersuchung von Ressourcenausbeutung und Bürgerkrieg bzw. Postbürgerkrieg. Die Ergebnisse zu illegalem Bergbau zeigen, dass es sich dabei nicht um ein Bürgerkriegsphänomen handelt, sondern vielmehr um eine geduldete Praxis, die die Bewaffnung von Gewaltakteuren bedingt. Aber auch legale Ressourcenförderung, die nach Beendigung des Konflikts als Strategie der Friedensfinanzierung verstanden wird, führt zu ähnlichen negativen Auswirkungen, sodass von einem Bergbaufluch gesprochen wird. Die AutorinDr. Dorothea Hamilton ist Geographin und forscht und lehrt zu der Frage, wann Umwelt zu Konflikt oder Frieden beiträgt. Derzeit ist sie an der Justus-Liebig-Universität Gießen beschäftigt.
  • Autorenportrait
    • Die AutorinDr. Dorothea Hamilton ist Geographin und forscht und lehrt zu der Frage, wann Umwelt zu Konflikt oder Frieden beiträgt. Derzeit ist sie an der Justus-Liebig-Universität Gießen beschäftigt.