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Das Bild des Künstlers im zeitgenössischen englischen Roman

eBook - Untersuchungen zum Problem von Künstlertum und Mediokrität in Iris Murdochs 'The Black Prince', Anthony Burgess' Enderby-Zyklus und John Fowles' 'Daniel Martin', ISSN
ISBN/EAN: 9783110937442
Umbreit-Nr.: 8582158

Sprache: Deutsch
Umfang: 254 S.
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 07.11.2017
Auflage: 1/2017


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Format: PDF
DRM: Adobe DRM
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  • Zusatztext
    • <p>Seit dem Aufkommen des Künstlerromans gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland gehören Künstler aller Art zum festen Figurenrepertoire der internationalen Literatur. Anhand ausgewählter englischer Romane der Gegenwart wird in dieser Arbeit detailliert untersucht, welches Künstlerbild in zeitgenössischen Romanen vorherrscht und inwiefern sich dieses Künstlerbild von denen früherer Epochen unterscheidet.</p><p>Ein radikal veränderter Kunstbegriff und die Desavouierung des Subjektbegriffs durch den Poststrukturalismus sind in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung. Symptomatisch für das Selbstverständnis des zeitgenössischen Künstlers ist außerdem dessen zwiespältiges Verhältnis zur künstlerischen Tradition, das zwischen Bewunderung und Minderwertigkeitsgefühl anzusiedeln ist. Das Wechselspiel von künstlerischer Traditionsverbundenheit und Innovationswunsch schreibt sich in die Figurenkonzeption und Plot-Struktur der Romane selbst ein. Bei allen untersuchten Texten können daher sowohl Elemente des traditionellen Künstlerromans als auch der zeitgenössischen Metafiktion nachgewiesen werden. Dabei, das belegen die Textanalysen, reden sie aber der Postmoderne keineswegs das Wort, sondern erteilen ihr im Gegenteil eine ironische Absage. Schließlich kulminiert die Auseinandersetzung des zeitgenössischen Künstlers mit der künstlerischen Tradition in einem Rückgriff auf mythische Identifikationsmodelle. Doch die Wahl der zeitgenössischen Künstler fällt nicht auf die romantische Identifikationsfigur Prometheus, sondern auf den von Apoll im künstlerischen Wettstreit besiegten Satyr Marsyas, der in der Interpretation des zeitgenössischen Künstlers zur Symbolgestalt künstlerischer Mediokrität 'verformt' wird.</p>
  • Kurztext
    • Seit dem Aufkommen des Kunstlerromans gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland gehoren Kunstler aller Art zum festen Figurenrepertoire der internationalen Literatur. Anhand ausgewahlter englischer Romane der Gegenwart wird in dieser Arbeit detailliert untersucht, welches Kunstlerbild in zeitgenossischen Romanen vorherrscht und inwiefern sich dieses Kunstlerbild von denen fruherer Epochen unterscheidet. Ein radikal veranderter Kunstbegriff und die Desavouierung des Subjektbegriffs durch den Poststrukturalismus sind in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung. Symptomatisch fur das Selbstverstandnis des zeitgenossischen Kunstlers ist auerdem dessen zwiespaltiges Verhaltnis zur kunstlerischen Tradition, das zwischen Bewunderung und Minderwertigkeitsgefuhl anzusiedeln ist. Das Wechselspiel von kunstlerischer Traditionsverbundenheit und Innovationswunsch schreibt sich in die Figurenkonzeption und Plot-Struktur der Romane selbst ein. Bei allen untersuchten Texten konnen daher sowohl Elemente des traditionellen Kunstlerromans als auch der zeitgenossischen Metafiktion nachgewiesen werden. Dabei, das belegen die Textanalysen, reden sie aber der Postmoderne keineswegs das Wort, sondern erteilen ihr im Gegenteil eine ironische Absage. Schlielich kulminiert die Auseinandersetzung des zeitgenossischen Kunstlers mit der kunstlerischen Tradition in einem Ruckgriff auf mythische Identifikationsmodelle. Doch die Wahl der zeitgenossischen Kunstler fallt nicht auf die romantische Identifikationsfigur Prometheus, sondern auf den von Apoll im kunstlerischen Wettstreit besiegten Satyr Marsyas, der in der Interpretation des zeitgenossischen Kunstlers zur Symbolgestalt kunstlerischer Mediokritat 'verformt' wird.