Detailansicht

Der Orient als Geosystem

ISBN/EAN: 9783810002136
Umbreit-Nr.: 6597308

Sprache: Deutsch
Umfang: 245 S., 15 s/w Illustr., 245 S. 15 Abb.
Format in cm:
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 01.01.1977
Auflage: 1/1977
€ 54,99
(inklusive MwSt.)
Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen
  • Zusatztext
    • Angestrebt wird ein mittleres Abstraktionsniveau. Nicht gene­ relle Allsatze, die ihrem Wesen nach so allgemein sind, dass sie unabhangig von Raumen und Zeiten, am Pol und am Aquator, in der Vergangenheit und heute, gleiche GUltigkeit besitzen, sol­ len erfasst und dargestellt werden. Auch solI nicht die FUlle der individuellen ZUge der sehr zahlreichen Teilraume des Orients aufgezeigt werden, was zu einem idiographischen Enzy­ klopadismus alten landerkundlichen Stils fUhren konnte. Gesetze im physischen (physikalischen) Bereich und Gesetzma­ ssigkeiten im Humanbereich, die fUr den Kulturerdteil und das Erdraumsystem (Geosystem) Orient als Einheit GUltigkeit haben, sollen im Mittelpunkt der Darstellung stehen. Diese Zielsetzung schliesst nicht aus, dass eine Reihe von Gesetzen im physischen (physikalischen) Bereich und Gesetzmassigkeiten im Humanbereich auch ausserhalb des Orients die Wirklichkeit beschreibende und erklarende GUltigkeit besitzen. Andererseits solI die Erfassung und Darstellung des Orients als Einheit nicht zu einer allzu starken Reduktion seiner Merkmale fUhren, sondern es solI der Vielfalt und Differenzierung seiner Sachverhalte durch BerUck­ sichtigung ihrer wichtigsten Varianten Rechnung getragen wer­ den. Die folgenden AusfUhrungen stellen die Niederschrift einer im WS 1974/75 am Geographischen Institut der Universitat Kiel ge­ haltenen Vorlesung dar.
  • Kurztext
    • InhaltsangabeI. Methodologische und inhaltliche überlegungen.- A. Methodologische Überlegungen.- 1. A. Hettner und das länderkundliche Schema.- 2. H. Spethmann und die dynamische Länderkunde.- 3. O. Schmieder und die kulturmorphogenetische Länderkunde.- 4. H. Lautensach und die Formenwandellehre.- 5. (W. Wöhlke) und die systemanalytische Länderkunde.- B. Inhaltliche Überlegungen.- 1. Der Orient: Rezeptionsraum des weltweiten Industrialisierungsprozesses heute.- 2. Der Orient: Innovationsraum der Kultur- und Wirtschaftsstufenentfaltung der Menschheit in der Vergangenheit.- 3. Der Orient: Kernraum des Islam.- 4. Der Orient: subtropischer Trockenraum.- 5. Abgrenzung des Begriffes und Raumes Orient.- C. Literaturübersicht.- II. Der orient als ökosystem.- A. Das Gebirge.- 1. Falten-, Bruchschollen- und Bruchfaltengebirgsreliefstruktur.- 2. Humide, semiaride und aride Gebirgsklimate.- 3. Braune bis rötliche Waldböden; terra rossaBöden und Karst.- 4. Kälteempfindliche bis winterharte Feucht- und Trockenwaldvegetation.- B. Die Steppe.- 1. Flach- und Ovareliefstruktur.- 2. Semiaride bis aride Tief- und Hochlandsklimate.- 3. Braune bis graue Steppenböden.- 4. Kurzgras-, Langgras- und Krautsteppenvegetation.- C. Die Wüste.- 1. Flach-, Schichtstufen- und Dünenreliefstruktur.- 2. Vollarides Trockenklima.- 3. Stein-, Kies-, Sand-, Salzton- und Krustenböden.- 4. Sporadische und episodische Vegetation.- D. Die Oase.- 1. Die Stromoasen.- 2. Die Quell- und Grundwasseroasen.- 3. Flusstal- und Schwemmfächerreliefstruktur.- 4. Salzböden.- III. Die Traditionellen Lebensformen Im Orient (Der Orient Als Soziosystem I).- A. Klimagang, Kulturstufenentfaltung und Herausbildung der traditionellen Lebensformen.- 1. Klimagang und Kulturstufenentfaltung.- 2. Die Herausbi1 dung der traditionellen Lebensformen.- B. Der Nomadismus.- 1. Begriffsklärung: Nomadismus, Transhumanz, Almwirtschaft.- 2. Die Bedeutungsentwicklung des Nomadentums.- 3. Gebirgs- und Flachlandsnomadismus als ökologische Varianten.- 4. Viehhaltung und Dienstleistungen als wirtschaftliche Grundlagen der Nomaden.- 5. Die stammes- und sippenorientierte Sozialstruktur der Nomaden.- 6. Übergangsformen nomadischer und sesshafter Lebensweise.- 7. Die wirtschaftliche Entwicklung und der soziale Wandel der traditionellen Lebensform Nomadismus.- 8. Literaturhinweise.- C. Die Landwirtschaft der Sesshaften.- 1. Begriffsklärung: Bewässerungs-, Trocken- und Feuchtlandwirtschaft; Subsistenz-, binnen- und exportmarktorientierte Landwirtschaft.- 2. Die Bedeutungsentwicklung des Bauern-/Fellachentums.- 3. Grundformen der traditionellen Agrarverfassung:Rentenkapitalismus und Feudalismus.- 4. Die Wirtschafts- und Sozialstruktur der Landwirtschaft der Sesshaften.- Variante I: Das Oasenbauerntum; Qanatoase Kahrizak (Innerpersien) als Beispiel für rentenkapitalistische Agrarver fassung und Bewässerungslandwirtschaft.- Variante II: Das Steppenbauerntum.- Variante IIa: Inneranatolien als Beispiel für feudalistische Agrarverfassung und Trockenlandwirtschaft.- Variante IIb: Nordostsyrien als Beispiel für moderne Organisationsformen in der Trockenlandwirtschaft.- Variante III: Das Gebirgsbauerntum.- Variante IIIa: Das Libanon-Gebirge als Beispiel eines Rückzugsgebietes religiöser Minderheiten.- Variante IIIb: Das Aures-Gebirge (Nordafrika)als Beispiel eines völkischen Rückzugsgebietes.- Variante IIIc: Das türkische Schwarzmeergebiet als Beispiel für Feuchtlandwirtschaft.- 5. Die Struktur der ländlichen Siedlungen im Orient.- 6. Agrarreformen im Orient.- a. Das Beispiel Iran als Agrarreform unter monarchistischem Vorzeichen.- b. Das Beispiel Ägypten als Agrarreform unter arabisch-sozialistischem Vorzeichen.- 7. Dekolonisation und ihre Auswirkungen auf die Landwirtschaft der Sesshaften.- 8. Literaturhinweise.- D. Das traditionelle Städtewesen.- 1.Begriffsklärung: traditionelle, islamischorientalische Stadt; mittelalterliche deutsche (europäische) Stadt.- 2.Die (Bedeutungs-)Entwicklung des Städtewesens.- 3. Politische Administration,