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Recht und Moral

Zur gesellschaftlichen Selbstverständigung über 'Verbrechen' vom 17. bis zum 21. Jahrhundert., Schriften zur Literaturwissenschaft 39
ISBN/EAN: 9783428139613
Umbreit-Nr.: 8067495

Sprache: Deutsch
Umfang: 553 S., 5 s/w Illustr., 3 s/w Tab., 8 Illustr., Ta
Format in cm: 2.5 x 23.4 x 15.7
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 06.05.2015
Auflage: 1/2015
€ 99,90
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Seit sich in der Frühen Neuzeit Naturrecht und positives Recht gegeneinander profilieren, sich die Unterscheidung von Recht und Unrecht autonomisiert und diese zugleich ihr moralisierendes Gegenstück hervorbringt, konkurrieren Strafrecht und Moral (später auch Medizin) um die Deutungshoheit über Verbrechen und Verbrecher und versuchen, die je eigene Geltungssphäre zu behaupten oder zu erweitern. Gesellschaftliche Selbstverständigung über Kriminalität verhandelt somit spätestens seit der Aufklärung immer auch die konfliktreichen Beziehungen von Recht und Moral. Die Beiträge des Sammelbandes beleuchten exemplarische mediale Konstellationen dieser Beziehungsgeschichte sowie ihre rechtsphilosophischen und wissenschaftsgeschichtlichen Kontexte anhand literarischer und audiovisueller Narrative (Fallgeschichten, Kriminalliteratur, TV-Gerichtsshows, CSI-Serien u.a.), in denen sich die gegenläufigen Tendenzen zur Moralisierung des Rechts und zur Verrechtlichung der Moral manifestieren.
  • Kurztext
    • Seit sich in der Frühen Neuzeit positives Recht und Moral gegeneinander profilieren, konkurrieren beide um die Deutungshoheit über Verbrechen. Der gesellschaftliche Diskurs über Kriminalität verhandelt deshalb immer auch die Beziehung von Recht und Moral. Anhand literarischer und audiovisueller Narrative (Fallgeschichten, Kriminalliteratur, TV-Gerichtsshows, CSI-Serien) beleuchtet der Sammelband exemplarische Konfliktlinien zwischen Recht und Moral und Strategien ihrer Harmonisierung.
  • Autorenportrait
    • Hans-Edwin Friedrich (*1959) ist ord. Professor am Institut für Neuere deutsche Literatur und Medien der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er wurde in Trier promoviert, hat sich in München habilitiert und ist seit 2007 in Kiel. Er hat zahlreiche Publikationen zur Literatur des 18.-21. Jahrhunderts veröffentlicht. ClausMichael Ort (*1956) ist außerplanmäßiger Professor am Institut für Neuere deutsche Literatur und Medien der ChristianAlbrechtsUniversität zu Kiel. Nach dem Studium der Neueren deutschen Literatur, der Soziologie und Neueren Geschichte an der LudwigMaximiliansUniversität München war er 1982 bis 1988 ebendort in Lehre und Forschung tätig, u.a. als Mitarbeiter der DFGForschergruppe »Sozialgeschichte der deutschen Literatur 17701900«, seit 1989 an der Universität Kiel. Er wurde 1993 in München promoviert, hat sich 1999 in Kiel habilitiert und zahlreiche Publikationen zur Literaturtheorie und zur Literatur vom 17. bis zum 20. Jahrhundert mit Schwerpunkten in der Frühen Neuzeit und im Realismus vorgelegt.