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Vagheit im Recht: Grenzfälle und fließende Übergänge im Horizont des Rechtsstaats.

Schriften zur Rechtstheorie 269
ISBN/EAN: 9783428142507
Umbreit-Nr.: 5997000

Sprache: Deutsch
Umfang: 219 S., 2 s/w Tab., 2 Illustr.
Format in cm: 1 x 23.3 x 15.6
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 07.01.2014
Auflage: 1/2014
€ 59,90
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  • Zusatztext
    • Daniel Gruschke bezieht zwei Diskussionen aufeinander, die zumeist getrennt geführt werden: die Debatte zu den unbestimmten Rechtsbegriffen in der Rechtswissenschaft, und die in der zeitgenössischen Sprachphilosophie zur semantischen Vagheit von Prädikaten. Sie greift dabei auf die Bestimmung unbestimmter Rechtsbegriffe durch W. Jellinek zurück: Unbestimmte Rechtsbegriffe lassen neben den Fällen, auf die sie zutreffen, und den Fällen, auf die sie nicht zutreffen, ein »Grenzgebiet« zu, in dem ihre Anwendbarkeit unklar ist. Die Grenzen zwischen der Grauzone und den beiden anderen Bereichen verlaufen dabei fließend. Beide Merkmale der unbestimmten Rechtsbegriffe gelten in der zeitgenössischen Philosophie als Kennzeichen vager Prädikate. Der Autor schlägt daher vor, unbestimmte Rechtsbegriffe als semantisch vage Prädikate zu begreifen und die Ergebnisse der Sprachphilosophie für ein genaueres Verständnis dieser Rechtsbegriffe fruchtbar zu machen. Dazu wird zunächst in die Theorie der semantischen Vagheit eingeführt und das Phänomen von anderen Arten sprachlicher Unbestimmtheit abgegrenzt. Die mit Vagheit im Recht verbundene Problematik wird schärfer herausgearbeitet und es wird argumentiert, dass Vagheit Kernforderungen der Rechtsstaatlichkeit berührt, was dem Phänomen seine Brisanz verleiht. Abschließend werden vier prominente Theorien semantischer Vagheit daraufhin untersucht, was sie zur Lösung oder Entschärfung der identifizierten Problematik beitragen können.
  • Kurztext
    • Vorliegende Studie begreift unbestimmte Rechtsbegriffe als semantisch vage Prädikate und zieht Theorien und Resultate der zeitgenössischen Sprachphilosophie für ein genaueres Verständnis dieser Rechtsbegriffe heran. Sie argumentiert, dass die mit Vagheit im Recht verbundenen Probleme rechtsstaatlicher Natur sind, und untersucht vier prominente Theorien semantischer Vagheit daraufhin, was sie zur Lösung oder zumindest Entschärfung der identifizierten Problematik beitragen können.
  • Autorenportrait
    • Studium der Philosophie in München, Erlangen, Aachen und Florenz (EUI); Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes; 2008 Magister Artium in Philosophie und Ethik der Textkulturen (Univ. Erlangen-Nürnberg); 2013 Promotion in Philosophie (Humboldt-Universität zu Berlin); Arbeitsschwerpunkte auf den Gebieten der Rechtsphilosophie und der Ethik.