Detailansicht

Figuren der Ähnlichkeit

Johann Georg Hamanns Analogiedenken im Kontext des 18.Jahrhundert - Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung 29, Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung 29
ISBN/EAN: 9783484810297
Umbreit-Nr.: 1362094

Sprache: Deutsch
Umfang: VIII, 266 S.
Format in cm: 1.4 x 23 x 15.4
Einband: Paperback

Erschienen am 23.06.2006
Auflage: 1/2006
€ 189,95
(inklusive MwSt.)
Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen
  • Zusatztext
    • Entgegen der These Michel Foucaults vom Ende der Ähnlichkeit im 17. Jahrhundert und entgegen der gängigen Auffassung, das Analogiedenken habe in der Aufklärung keine signifikante Bedeutung mehr gehabt, beobachtet die Studie zahlreiche philosophische, poetische und religiöse Analogieformationen der Epoche. Ein problemgeschichtlicher Überblick erschließt Analogiemodelle bis 1750, wobei Lockes Erkenntnistheorie ebenso einbezogen wird wie der Wolffianismus in Deutschland. Der zweite Teil der Untersuchung widmet sich Formen und Figuren der Analogie im Werk des Königsberger Publizisten Johann Georg Hamann (1730-1788), im Gespräch mit der christlichen Apologetik seiner Zeit, mit Sokrates, Herder und Kant. Dabei erweist sich, dass der religiöse Sensualismus Hamanns insbesondere von Analogiekonzepten des britischen Antideismus profitiert. In der Auseinandersetzung mit Herder zeigt sich das polemische Potential der Debatte. Analogie und Ähnlichkeit, darin besteht Hamanns genuiner Beitrag zum Analogiediskurs seiner Zeit, werden in seinen Texten performativ eingesetzt: Sie bilden, im Operationsbereich von Begriff und Metapher, eine entscheidende Denkfigur und Strukturgröße seiner Schriften.
  • Kurztext
    • Prädestiniert durch ihre Geschichte - als Zentrum der deutschen Frühaufklärung mit europäischer Wirkung und als einer der Impulsgeber der anthropologischen Wende - gründete die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1993 das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA). Bisherige und gegenwärtige Forschungsschwerpunkte des IZEA umfassen die aufklärerische Anthropologie, die Aufklärung im Bezugsfeld frühneuzeitlicher Esoterik, Universitätsgeschichte, den Philanthropismus und das Gartenreich Dessau-Wörlitz, neuere Akzente liegen auf der Frühaufklärung als Experimentierfeld und der Begründung von Kulturmustern für die Moderne. Die Ergebnisse dieser Forschungen erscheinen seit Herbst 1995 in der wissenschaftlichen Reihe des IZEA unter dem Titel 'Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung'. Hinzu kommen qualifizierte Arbeiten, die extern entstanden sind. Pro Jahr erscheinen zwei bis vier Bände (Monographien, Sammelbände, Quellenkommentare).